Was „Digitalisierung“ in der Kirche nicht heißen kann

Kursorische Notizen

Andreas Mertin


Notiz I: # Digitale Kirche

Immer wenn ich die verschiedenen Internetseiten zur Digitalisierung der Kirche – wie immer sie auch heißen mögen – aufschlage, überkommt mich gähnende Langeweile.[1] Das Design ist dem Einheitsbrei irgend eines Wordpress-Kataloges entnommen oder dem bemühten Standard-Design eines halbbegabten kirchenverbandelten Designbüros, niemals irgendwie verstörend, niemals aufregend, niemals der Welt eine Torheit, sondern immer brav, konform, glatt und css-gestylt. Raffael statt Caravaggio, Masolino statt Masaccio. Kann man mit leben, muss man aber nicht. Ich möchte es jedenfalls nicht. Es erzeugt in mir unmittelbar Unbehagen. Wenn Glätte das Programm ist, muss ich dem nicht auch noch folgen.

Und dann die Inhalte. Wir alle leben davon, dass wir das, was wir können, prostituieren. Aber muss wirklich nahezu jeder Web-Auftritt in Sachen Internet und Kirchen behaupten, ohne den konsequenten Medieneinsatz wäre die Reformation nicht gelungen und deshalb müsse man auch auf die neuen Medien setzen? Das offenbart ein geringes Zutrauen in den Heiligen Geist. The Culture of Persuasion[2] funktioniert anders. Manchmal nutzt der Heilige Geist den Buchdruck, manchmal nicht. Manchmal nutzt er Bilder, manchmal nicht. Wollen wir in Deutschland weiterhin verdrängen, dass der erfolgreichere Teil der Reformation eben nicht auf die Verbilderung des Glaubens gesetzt hat, sondern bei der Verkündigung des Wortes geblieben ist? Cranach, Cranach zu schreien macht die Sache doch nicht plausibler. Da ist mir jeder humanistische Künstler lieber, der statt religiöse Bildpropaganda zu betreiben und die Kunst zugrunde zu richten, der Kunst und damit der Sache treu geblieben ist.[3] Und das Gleiche gilt für die Umsetzung ins Digitale.

Sicher, die IT-Fans wollen ihre Expertise in Sachen Digitalisierung der Kirche und den Gemeinden verkaufen, aber das sollte doch mit Maß geschehen. Martin Luther hat sich nicht hingestellt und nächtelang zusammen mit seinen Kollegen diskutiert, welches „Medium“ denn zur Kommunikation der reformatorischen Anliegen das Modernste sei, er hat keinesfalls Hashtags a la # Digitale Kirche entworfen, sondern er hat zunächst: Theologie getrieben.

Wo er konnte, hat er medial auf Altbewährtes gesetzt – manchmal mehr als notwendig. Auch seine visuellen Medienstrategien sind konventioneller als manche uns glauben lassen wollen. Vieles hat Luther einfach aus der katholischen Tradition übernommen. Man muss nur die Bilder aus der Schedelschen Weltchronik von 1493 mit den Bildern aus der Lutherbibel von 1534 vergleichen. Dass alle Kommunikation mediengebunden ist, bedeutet eben nicht, dass wir uns auf die Medien konzentrieren müssen, sondern nur, dass wir die passenden Medien für unsere Kommunikation der zentralen Inhalte finden müssen. Das brauchen nicht notwendig die neuesten Medien sein.

Das gilt auch für die Gemeindekommunikation. Ich bin sehr für die Internetanbindung von Gemeinden, sehr für die Nutzung der Potentiale des Digitalen, und das nicht nur deshalb, weil auch ich seit mehr als 20 Jahren damit lebe. Aber die Argumente dafür müssen doch sinnvoll und vernünftig sein.[4] Nein, mit aller Digitalisierung wird die Kirche keine Änderung bei der Flucht der Menschen aus der Kirche erreichen.

Wenn es so einfach wäre, dann hätte irgendeine theologisch dürftige Sekte schon längst mit Hilfe der Digitalisierung die Wende geschafft. So technik-abstinent sind unsere charismatischen Brüder im Glauben ja nicht. Ganz im Gegenteil, sie haben schon früh auf Satellitentechnologie und Fernsehkirchen gesetzt. Aber Digitalisierung schafft noch keine Theologie. Während ich das schreibe, findet in Leipzig der per Satellit verbreitete ProChrist-Kongress 2018 statt, aber niemand nimmt ihn zur Kenntnis, vermutlich, weil dort niemand etwas zu sagen hat – außer altbackener Ideologie, die hochmodern verbreitet wird. Unglaublich? Ja, aber Wirklichkeit.

Zu befürchten steht, dass „Digitalisierung“ in der Kirche vor allem verwaltungstechnisch und im Blick auf den Arbeitsmarkt aufgegriffen wird. In diesem Sinne sagte der württembergische Bischof July jüngst, die Digitalisierung werde auch Auswirkungen auf die Kirche haben und könne etwa Verwaltungsabläufe verbessern. Gleichzeitig werfe der Prozess ethische Fragen auf, weil dadurch Arbeitsplätze verloren gingen. Das ist mir zu wenig.


Notiz II: Eine „Digitale Theologie“ gibt es nicht

Wenn es heute Bücher gibt, die von „digitaler Theologie“ sprechen, so ist dies oft dem Markt, aber nicht der Sache geschuldet.[5] Was soll „digitale“ Theologie sein? Binäre Theologie? Sicher nicht. Offenkundig muss es aber etwas anderes sein als eine Theologie des Digitalen.

Zur Begründung werden dabei menschheitsgeschichtliche Fakten so zusammengeschustert, dass sie zur intendierten Botschaft des Buches passen:

Viermal in der Menschheitsgeschichte hat sich unser Leben durch Erfindungen oder - vielleicht besser - Entdeckungen grundlegend kulturell verändert: Als wir das Sprechen lernten, lernten wir zu lügen, als wir das Schreiben lernten, lernten wir zu planen, mit dem Buchdruck lernten wir das Kritisieren, und mit dem Internet lernen wir, uns miteinander zu vernetzen. Wir überwinden heute medial Raum und Zeit, die Grenzen der Länder und des Leibes. Wir lernen neue Sprachen und neue Worte, wir leben in neuen Horizonten und in einem neuen Takt. Wir denken neu, wir arbeiten neu, wir lernen anders, wir begegnen uns anders.

Tun wir zunächst wider besseren Wissens so, als ob Tiere wirklich nicht lügen könnten und Neandertaler nicht sprechen. Die Sprachfähigkeit (1) des Menschen beginnt vor mindestens 100.000 (wenn nicht sogar vor 300.000) Jahren. Die Schriftsprache (2) beginnt vor 6.000 Jahren, der Buchdruck (3) vor knapp 600 Jahren, das Internet (4) vor weniger als 50 Jahren. Versucht man, dies auf einer maßstabsgerechten Linie einzutragen, dann fällt es schwer, die Linie so lang zu ziehen, dass die letzten drei genannten Ereignisse noch sinnvoll unterschieden werden können:

Davor liegt aber zunächst einmal die Entdeckung der Steine als Werkzeuge vor 3,4 Millionen Jahren und die Zähmung des Wildfeuers vor 1,8 Millionen Jahren, kulturelle Fortschritte wie sie gravierender kaum gedacht werden können. Und zwischen den genannten Ereignissen der Sprache und der Schrift liegen so bedeutende kulturelle Errungenschaften wie die Fabrikation von Bildern (je nach Datierungsmethode 64.000 bis 48.000 vor heute), die Entwicklung der Schifffahrt vor 40.000 Jahren, die neolithische Revolution vor 11.000 Jahren mit der Entwicklung einer systemisch ausgearbeiteten Religion und noch sehr Vieles mehr, hinzu kommt später der menschliche Aufbruch zu den Sternen in den 60er-Jahren. Was rechtfertigt es, so unvergleichbare Ereignisse wie Sprache, Schrift, Buchdruck und Internet als die zentralen Schritte zu bezeichnen? „Viermal in der Menschheitsgeschichte hat sich unser Leben durch Erfindungen oder - vielleicht besser - Entdeckungen grundlegend kulturell verändert“. Wie kann man das schreiben? Mir fallen auf einen Schlag so viele kulturelle Entwicklungsschritte der Menschheit ein, dass man getrost zwei bis drei Nullen hinter die 4 schreiben könnte.

Diese vier Entdeckungen herauszugreifen ist durch und durch mythische Rede. Vermutlich wird man zudem den Buchdruck und das Internet schon in 2.000 Jahren als einen einzigen Schritt begreifen, weil sie so kurz hintereinander stattgefunden haben – so wie wir mit dem Begriff „Höhlenmalerei“ ja über 20.000 Jahre Kulturentwicklung zusammenfassen. Und die Behauptung, dass wir angeblich erst mit dem Internet lernen, uns miteinander zu vernetzen, ist ein von IBM und NEC in den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts per Werbespots verbreiteter Mythos, der damit nicht wahr wird. Die Rede von der Erde als globalem Dorf war schon nicht wahr, als die Erde vor 200.000 Jahren wirklich noch ein Dorf war.

Theologie ist Entmythologisierung – seitdem es überhaupt Theologie gibt. Deshalb sollten wir auch zur Entmythologisierung der digitalen Mythen beitragen. Ganz sicher kann und muss es eine Theologie des Digitalen geben, eine Theologie, die sich mit der Digitalisierung unserer Lebenswelten beschäftigt, mit Algorithmen-Ethik und vielem mehr, aber es gibt keine: digitale Theologie. Es gibt digitale Bilder, es gibt digitale Kunst – weil diese als solche sich nicht nur im Raum des Digitalen ereignen, sondern konstitutiv an das Digitale gebunden sind.[6] Nur höchst ironisch kann man dagegen Begriffe wie digitale Mystik gebrauchen. Und schon Thomas Assheuer meinte seinerzeit die Mystik des Digitalen.[7] Ein Redakteur der Zeitschrift Technology Review, Gregor Honsel, beendet seine – ansonsten selbst leider ziemlich oberflächliche – Rezension des Buches zur Digitalen Theologie von Johanna Haberer mit dem Seufzer: „Schade. Ich hatte gehofft, dass die Theologie schlaueres zum digitalen Wandel beizutragen wüsste.“[8] Vertan, vertan sprach der Hahn und stieg herab vom Schwan.

Es ist irgendwie merkwürdig und traurig, dass solide theologische Debatten über Digitalisierung heutzutage a) nicht von Theologinnen und Theologen und b) eher auf einer Plattform  wie www.algorithmenethik.de als auf kirchlichen Seiten geführt werden. Und mit theologischen Debattenbeiträgen meine ich solche, die nicht um das "Bürgersein in der digitalen Welt" kreisen, sondern wirklich philosophische-humanistische-theologische Maßstäbe benennen, anhand derer Menschen mit Maschinen respektive mit Algorithmen umgehen sollten.


Notiz III: Theologie des Digitalen

Judentum und Christentum sind nicht zuletzt Deutungsreligionen. Sie deuten die Welt unter der religiösen Erfahrung des befreienden Gottes vom Sinai. Schma Israel – Höre und erinnere dich Israel ist in die Konstitution unseres Glaubens tief eingeschrieben. Zu dieser Erinnerung an das befreiende Handeln Gottes gehört nun ebenso die Besinnung darauf, dass sich der jüdische und der christliche Glaube in die Kultur ihrer Umwelt eingeschrieben haben, wie auch die kritische Reflektion und Interpretation dieser Umwelt. Eine Theologie des Digitalen kann nicht nur bewahr-theologisch arbeiten, also gegen die Digitalisierung der Lebenswelten einfach auf überlieferte „Wahrheiten“ setzen. Es reicht also nicht, einfach nur biblische Einsichten und reformatorische Aufbrüche aus dem Hut zu zaubern und 10 Gebote für die digitale Welt aufzustellen – das ist unterkomplex. Perry Barlows an Paulus orientierte „Principles of Adult Behavior“[9] sind situationsangemessener als die formalisierte Anwendung theologischer Plattitüden. Stattdessen gilt es zu bedenken, was Ralph Charbonnier in der ZEIT so zusammengefasst hat:

„Für die Kirchen geht es bei der Digitalisierung nicht nur darum, konkrete Technologien und technische Produkte ethisch zu bewerten. Es geht um mehr: Digitalisierung ist als eine spezifische Weise anzusehen, Wirklichkeit wahrzunehmen, zu interpretieren und in ihr zu wirken.“[10]

Das ist leichter gesagt als getan und vermutlich nicht zufällig verzichtet Charbonnier darauf, es zu konkretisieren. Zunächst einmal geht es darum, Digitalisierung überhaupt nur zu begreifen. Der Versuch, diese Prozesse zu durchdringen, dürfte einige Jahre kosten, wenn es denn valide geschehen soll und man nicht aus dem Bauch heraus seine theologischen Vor-Urteile von sich gibt. Gleichzeitig geschehen diese Dinge aber in einer derartigen Geschwindigkeit, dass man ihnen kaum nachkommt. Das ist das Dilemma. Dennoch muss man mehr sagen können, als dass die kirchlichen Verwaltungsprozesse durch Digitalisierung optimiert werden oder Arbeitsprozesse in der Wirtschaft tangiert sind. Aber dieser Prozess ist kein neuer, wie ich selbst als Soft-Cyborg weiß, dem die faszinierenden Errungenschaften der Hochtechnologie schon seit Jahrzehnten zunehmend unter die Haut wachsen. Die Diskussion der intimen Technologien, die die Menschheit verändern, ist deutlich älter als das Entsetzen der Menschen über die Enthüllungen von Edward Snowden. Wie sagte Sherry Turkle schon vor Jahren: „Die ersten Menschen, die mit intimen Technologien in Berührung kamen, waren Kranke, zum Beispiel Diabetiker, die mehrmals am Tag ihren Blutzucker überprüfen müssen. Mehr und mehr Leute kommen in die Situation, wo ihnen die Technologie auf den Leib rückt und dort für ihr Wohlbefinden sorgt. ... Ganz allmählich geht uns die Technologie mehr und mehr unter die Haut, zuerst natürlich im medizinischen Bereich: Chips, die das Hören, Sehen oder unsere Gedächtnisleistung verbessern - eines wird zum nächsten führen und Cyborgs werden uns dann nicht einmal mehr auffallen.“ Irgendwann werden wir – wie von William Gibson in seiner Cyberpunk-Trilogie[11] beschrieben – alle Schnittstellen für die virtuellen Welten nicht nur am, sondern im Körper haben. Auch das muss theologisch reflektiert werden.


Notiz IV: Digitale Pfarrerinnen und Pfarrer

Von der Theologie des Digitalen noch einmal grundsätzlich zu unterscheiden ist die Digitalisierung und Virtualisierung der pastoraltheologischen Handlungen, über die Thomas Melzl in dieser Ausgabe des Magazins für Theologie und Ästhetik schreibt.[12] Diese Reflexionen sind unentbehrlich und müssen wie hier mit viel Expertise und Phantasie vorangetrieben werden. Ich will aber nicht verhehlen, dass ich gegenüber der Digitalisierung der pastoraltheologischen Handlungen tief skeptisch bin. Nicht weil ich glaube, dass dies theologisch illegitim wäre oder theologisch nicht zu rechtfertigen wäre. Ganz im Gegenteil, da habe ich überhaupt keine Zweifel.

Selbstverständlich können wir Pfarrerinnen und Pfarrer auch durch Maschinen ersetzen, vielleicht nicht restlos, aber in vielem. So wie wir ja zunehmend auch in vielen anderen Berufen Menschen durch Maschinen ersetzen werden. Selbst in der Meinungsbildung beginnen wir, durch Bots Meinungen zu steuern. Und warum sollte eine Maschine schlechter in der Sündenvergebung sein als ein Pfarrer oder eine Pfarrerin? Schließlich weiß er dank BigData ja auch viel mehr von seinem Beichtkind, mehr als es ein Beichtvater je wissen könnte. Warum sollte er schlechter predigen, wenn ihm doch Millionen von bisher gehaltenen Predigten zur Verbesserung seiner Sprachkultur zur Verfügung stehen? Eben so, wie ein Schachcomputer auf Millionen bereits gespielter Partien zurückgreifen kann. Warum sollte man etwas dagegen haben, wenn im Krankheits- oder Sterbefall statt einer vielbeschäftigten kirchlichen Amtsperson ein Roboter zur Spendung des letzten Abendmahles oder – bei Katholiken – zur letzten Ölung käme? Warum sollten die lästigen Beerdigungen nicht durch Automaten durchgeführt werden, die aus den zur Verfügung stehenden BigData des Verstorbenen sicher eine bessere und persönlichere Beerdigungspredigt zusammenstellen könnten, als all die Geistlichen, denen ich in den letzten Jahren bei diesem Ritus zuhören durfte? Warum sollten wir nicht virtuelle Gottesdienste mit virtuellem Abendmahl feiern? Wem es Spaß macht und wer das für Religion hält – bitte schön.

Es wäre nur nicht meine Religion und ich persönlich hätte auch überhaupt kein Interesse daran. Nur weil etwas geht, muss man es nicht unbedingt machen. Vor einigen Jahren schrieb ein reformierter Kollege ein überaus kluges Buch darüber, dass auch nach reformierter Theologie der Einsatz von Bildern in Gottesdienst und Verkündigung legitim sei. Und er hatte theologisch ganz sicher Recht.[13] Aber dennoch gibt es diese Ausprägung der reformierten Kirche, in ihrer religiösen Praxis genau darauf zu verzichten. Ich könnte mir auch für das Judentum vorstellen, dass man im Blick auf das, was als koscher gilt, Variationen und Modernisierungen entwickeln kann. Die Frage aber bleibt, welches Gewicht das kulturelle Gedächtnis für die einzelne Religion hat und ob wir die bisherigen religiösen Tafeln einfach durch neue Whiteboards austauschen können und vor allen Dingen: sollten.[14]

Und da sage ich zunächst einmal: lassen wir es darauf ankommen. Schauen wir, was die digitalen Segenshandlungen bringen werden, vor allem dann, wenn es nicht nur einen solitären Segensroboter wie in Wittenberg gibt, sondern an jedem Flughafen, jedem Bahnhof, jeder Haltestelle einer Straßenbahn, ja in jedem Haushalt einer steht. Nach dem Aufstehen und vor dem Einchecken schnell noch eine Segenshandlung.

Die Maschine segne dich und behüte dich; die Maschine lasse ihr Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; die Maschine hebe ihr Angesicht über dich und gebe dir Frieden. [mp3]

Vielleicht ist es angesichts dessen dann doch ganz attraktiv, sich nicht der Serialität, die aus der Maschinentechnik notwendig folgt, hinzugeben, sondern das Personale zu schätzen. Aber wie gesagt: schauen wir ruhig, was Segensroboter, Digitalisierung der pastoraltheologischen Handlungen und virtuelle Gottesdienste den Menschen bringen. Ich bin immer für Experimente – solange ich daran nicht teilnehmen muss.

Allerdings, weil ich ja hier in einem Kunst- und Kulturmagazin schreibe, möchte ich auch das festhalten: ein Kunst-Projekt ist der eingesetzte Segensroboter keinesfalls. Das ist eine Kategorienverwechslung.[15] Nur weil ein Elektro-Ingenieur seinen Roboter als Kunstprojekt etikettiert, ist es noch keines.[16] Und ‚künstlich‘ und ‚Kunst‘ sind zwei unterschiedliche Phänomene. Man könnte es viel plausibler ein soziales Experiment nennen. Oder man verwendet einen extrem breiten Kunstbegriff, wie er in Kochkunst oder anderen Derivaten vorkommt und im Sinne von kunstvoll gebraucht wird. Das Kunsthafte an einem Kunstobjekt, das sagen einem alle ästhetischen Theorien der letzten 200 Jahre, ist gerade die Wendung gegen die Instrumentalisierung und Funktionalisierung.[17] Das ist der Gang der Kunst seit der Neuzeit. Als Kunstprojekt würde durch den Segensroboter einsichtig werden, dass es keinen Segen gibt – sondern ästhetisch generierte Interaktion.

Auffällig an diesem Roboter-Projekt ist zunächst die zum Ausdruck kommende Unsicherheit darüber, was eine performative Handlung eigentlich ausmacht. Wenn ich schon beim Vollzug des Segens fragen muss Was ist Segen? Wann wirkt Segen? dann ist etwas grundlegend schief gelaufen – man befindet sich plötzlich auf einer Meta-Ebene. Dieser Roboter ist gerade keine Zukunftsvision, sondern eher der verzweifelte Versuch, das fraglich gewordene Alte (den Segen) mit etwas Neuem (dem Roboter) attraktiv zu machen. So funktionieren Re-Novierungen aber nicht.  


Kleiner Exkurs I: Das religiöse Personal im Science-Fiction

Ich bin einmal kurz meine digitale Science-Fiction-Sammlung durchgegangen, sie umfasst etwa 310 Bücher. Insofern man Science-Fiction als Spiegel der Sehnsüchte einer Gesellschaft begreift, dann müsste doch in all diesen Bänden auch ein religiöser Virtuose als Roboter auftauchen. Vielleicht lese ich die falschen Science-Fiction-Geschichten, aber in meinen Büchern werden zwar viele Priester (in 87 Büchern), Mönche (21), Geistliche (16), Pfarrer (9) Theologen (7), ja sogar Neu-Kalvinisten (1) beschrieben, aber alle sind reale Menschen – auf die einzige Ausnahme komme ich gleich noch zu sprechen.

In der Sache kommt die Erzählsammlung „Machine of Death[18], in der allen Geschichten gemeinsam ist, dass eine Maschine dem Fragenden präzise die Ursache des Todes voraussagen kann, dem Gemeinten noch am Nächsten. Aber auch dort laufen die Menschen, nachdem sie von ihrer Diagnose erfahren haben, nur zu realen Priestern. Also lassen wir sie laufen. Wenn ihnen Roboter geben, was sie brauchen, dann werden sie zu Robotern laufen, wenn nur Menschen ihnen das geben, dann werden die Roboter eben nicht gebraucht. Meine Science-Fiction-Geschichten sind in dieser Frage außerordentlich skeptisch. Sie setzen auch im 24. Jahrhundert auf das personale Prinzip – außer bei Detektiven, da wird, wie etwa bei Isaac Asimov, auch schon einmal ein Roboter eingesetzt, aber in Konkurrenz zu einem realen Menschen.[19]

In Isaac Asimovs Science-Fiction „Wenn die Sterne verlöschen“[20] wird der Computer AC, der nach und nach in Milliarden von Jahren alle menschlichen Geister in sich aufgenommen hat, selbst zu Gott, der in einer paradoxen Volte das Universum erschafft, weil ihm nach dem Ende der Menschheit der Adressat für die Beantwortung der Frage „Wie kann das Netto-Maß der Entropie des Universums in großem Umfang herabgesetzt werden?“ schlichtweg verlustig gegangen ist:

Die Bewußtheit des AC umfaßte alles, was einst ein Universum gewesen war und schwebte über dem, was jetzt Chaos war. Es mußte Schritt für Schritt getan werden. Und AC sprach: »ES WERDE LICHT!« Und es ward Licht ... [mp3]

Die paradoxe Konsequenz aus der Digitalisierung der Lebenswelten ist am Ende die, dass der Roboter bzw. die Maschine sich gezwungen sieht, reale Menschen zu erschaffen. Irgendwie bezeichnend.


Kleiner Exkurs II: Mönch plus

Nun zur Ausnahme von der Regel: „Der elektrische Mönch[21] von Douglas Adam, auf den mich freundlicherweise Michael Waltemathe hingewiesen hat. Dieser Text wäre für unser Thema ein ebenso gutes wie schlechtes Beispiel – je nachdem welche Haltung man grundsätzlich einnimmt. Das ergibt sich schnell aus einigen Zitaten aus dem Anfangskapitel des Romans:

„Der Elektrische Mönch war ein Gerät zur Arbeitseinsparung wie ein Geschirrspüler oder Videorecorder. Geschirrspüler spülten für einen das langweilige Geschirr und ersparten einem so die Mühe, es selber spülen zu müssen; Videorecorder sahen sich für einen langweilige Fernsehprogramme an und ersparten einem so die Mühe, sie selber ansehen zu müssen; Elektrische Mönche glaubten für einen gewisse Dinge und ersparten einem damit, was allmählich zu einer immer beschwerlicheren Aufgabe wurde, nämlich alle Dinge zu glauben, die zu glauben die Welt von einem erwartete. Leider hatte sich bei diesem Elektrischen Mönch ein Fehler eingeschlichen, und zwar hatte er begonnen, mehr oder minder wahllos und ziellos alle möglichen Dinge zu glauben. ... Dieser Mönch hatte zum erstenmal nicht einwandfrei funktioniert, als er eines Tages schlicht und einfach zu viel glauben mußte. ... Der Mann aus dem Mönch-Elektroladen sagte, er bräuchte eine völlig neue Grundplatine, wies aber dann darauf hin, daß die neuen verbesserten Mönch-plus-Modelle zweimal so stark seien ... Das war's. Peng. Der defekte Mönch wurde in die Wüste geschickt, wo er glauben konnte, was er wollte, inklusive, daß man ihm übel mitgespielt habe.“ [mp3]

Voila! Das ist bei Douglas Adam wie nicht anders zu erwarten höchst ironisch, aber es gibt in der Tendenz einige interessante Fragen vor, wozu wir Elektrische Mönche eigentlich brauchen.


Notiz V: ‚Digitale Gläubige‘

Die erste zwingende Frage wäre für mich: Wenn der Elektrische Mönch das Substitut eines Priesters oder Pfarrers ist, warum sollte es dann nicht auch Avatare als Substitute der religiösen Subjekte geben? Ja mehr noch: Nach und nach könnten alle(!) am religiösen Prozess Beteiligten elektronisch substituiert werden. Letztendlich entstünde so eine autonome „Welt am Draht“[22] – ganz ohne irgendwelche beteiligten reale und göttliche Subjekte. Die Idee, ausschließlich die religiösen Virtuosen und/oder den Raum zu substituieren bzw. zu simulieren, scheint mir daher entschieden zu kurz gedacht. Viel bequemer ist es, alles zu simulieren. Wenn schon, denn schon.

Während der Zeit der Renaissance war man im Florenz der Medici schon wesentlich weiter – wie uns der Kunsthistoriker Aby Warburg in einer wunderbaren, aber durch zeitgenössische Berichte gut verbürgten Geschichte berichtet:

"Die Kirche Santissima Annunziata verlieh an die Mächtigen der Stadt und an vornehme Fremde das eifrig nachgesuchte Privilegium, zu Lebzeiten die eigene Figur in getreuer lebensgroßer Nachbildung in Wachs und angethan mit den eigenen Kleidern in der Kirche selbst aufstellen zu dürfen. Zur Zeit des Lorenzo de' Medici war die Fabrikation solcher Wachsfiguren (Voti) ein ausgebildeter hochstehender Kunstzweig und in den Händen der Benintendi, Schüler des Andrea Verrocchio, die Generationen lang eine ausgedehnte Votifabrik zum Nutzen der Kirche leiteten und deshalb den Namen ‚Fallimagini‘ führten.     
     Lorenzo selbst ließ, nachdem er 1478 glücklich den Dolchen der Pazzi entronnen, seine lebensgroße Wachsfigur, von Orsino Benintendi angefertigt, dreimal in florentinischen Kirchen in verschiedenem Kostüm aufhängen. In denselben Kleidern, die er am Tage der Ermordung seines Bruders Giuliano trug, als er sich gerettet, aber selbst verwundet, dem Volke am Fenster zeigte, hing seine Figur in einer Kirche der Via San Gallo; im florentinischen Bürgerstaatsgewand, im Lucco, erblickte man ihn dann noch über einer Thür in der Annunziata, und eine dritte derartige Porträtwachsfigur schickte Lorenzo als Dankesvoto nach der Kirche Maria degli Angeli in Assisi.     
     Die Menge dieser Voti schwoll schon gegen Anfang des 16. Jahrhunderts derartig an, dass in der Kirche selbst Platzmangel eintrat und die Figuren der Stifter an Stricken oben am Gebälk aufgehängt und deswegen die Mauern durch Ketten verstärkt werden mussten, und erst als durch das öftere Herabfallen eines Voto Andächtige erheblich gestört wurden, verbannte man das Wachsfiguren-Kabinett in einen seitlichen Hof, wo Reste des Panoptikums noch bis Ende des 18. Jahrhunderts zu sehen waren.«
[23]

Wenn man den Menschen/Gläubigen also theologisch vermitteln könnte, dass die Anwesenheit von Avataren, also virtuellen Voti bei digitalen Gottesdiensten auch wirklich denselben Zweck erfüllt, wie die persönliche Anwesenheit der Menschen/Gläubigen bei realen Gottesdiensten, dann dürften künftigen Designern des religiösen Second Life ähnlich wie der Künstlerfamilie Benintendi gute Zeiten bevorstehen. Man müsste ein derartiges Verhalten den Menschen eben nur mit theologisch fundierten Argumenten einsichtig machen – und es dürfte nicht einfach nur ein kurzfristiger Hype wie bei Second Life sein.[24]


Notiz VI: Church of Fools

Da im Protestantismus traditionell die Kirchenleitungen eine geringere Rolle spielen als etwa im Katholizismus und daher auch sehr viel weniger an das personale Stellvertreterprinzip gebunden sind, könnte man den Prozess der Digitalisierung dort beginnen. Nicht in dem Sinne, dass wir die Kirchenleitungen mit einem digitalen Machtapparat ausstatten, sondern sie schlicht durch Maschinen ersetzen. Da Algorithmen doch angeblich gute Personalberater sind[25] und auch über mehr oder weniger präzise Sozialprognosen verfügen[26], wäre das doch eine interessante Idee. Ersetzen wir zunächst also das Dezernat „Pfarrdienst und Personalplanung“ durch Algorithmen gesteuerte Maschinen. Hier hat sich die Kirchenleitung ja bisher am Schwächsten erwiesen. Weder wurden die Charismen der künftigen Pfarrerinnen und Pfarrer angemessen berücksichtigt, noch die Zahlen des künftigen Pfarrerbedarfs korrekt berechnet. Das können Maschinen besser.

Aber vielleicht müsste man ganz avantgardistisch noch 'höher' anfangen. Der Vorsitzende des Rates der EKD wäre doch so ein Anfang für eine Substitution durch Roboter. Für ihn könnte man ja statt Pepper besser Sophia verwenden. Nach und nach könnte dann der Rest der EKD-Verwaltung folgen. Für die reicht ganz sicher Pepper als Substitut.

So würden wir dann endlich die First Church of Cyberspace in die Wirklichkeit überführen, die die New York Times schon 2004 in Ansätzen realisiert sah.[27] Nicht umsonst trug das Unternehmen damals und heute den Namen Church of Fools (www.churchoffools.com).

Mehr habe ich in dieser Frage nicht anzumerken.


Notiz VII: Eine abschließende Erinnerung

Aber im Ernst. Als der im vergangenen Jahr verstorbene Theologe und Schriftsteller Kurt Marti vor genau 60 Jahren über die Bedeutung von Bildern und damit von Repräsentanzen im religiösen Ritus nachdachte, schrieb er Folgendes:

War bis zu Jesus Christus Gottes aktuelle irdische Residenz, in die er nicht gebannt war, in der es ihm aber gefiel, seinem Volke je und je zu begegnen, eine lokale Residenz (Stiftszelt, Tempel), so wählt Gott von nun an eine personale Residenz (Jesus Christus). Natürlich ist der Bedeutungsschwund des Tempels ein geschichtlich sehr differenzierter Vorgang. Das gleiche gilt von der theologischen Erkenntnisbildung der ersten Christengemeinden. Wir begnügen uns hier damit, das theologische Fazit dieser Entwicklungen zu ziehen. Nach neutestamentlicher Auffassung ereignet sich die Begegnung mit Gott von nun an nicht mehr in einem Tempel, sondern in der Person Jesu Christi.[28]

Das scheint mir im Kern das zu enthalten, worum es in der Frage der Digitalisierung (nicht nur der pastoraltheologischen Handlungen) geht. Gibt es eine Begegnung mit Gott in der Person Jesu Christi? Dann ist die Frage der räumlichen Gestaltung und des Kontextes sekundär. Gibt es diese personale Begegnung nicht, ist alles hinfällig.

Anmerkungen

[2]    Vgl. dazu Pettegree, Andrew (2005): Reformation and the culture of persuasion. Cambridge, UK, New York: Cambridge University Press.

[3]    “Diese Entwicklungen vor Augen, kann die Kunst ihre Treue zu ihrer wahren Affinität zur Religion, die Bindung an die Wahrheit, nur durch eine fast asketische Abstinenz von allen religiösen Ansprüchen oder irgendwelchen Berührungen mit religiösen Themen bewahren. Religiöse Kunst heutzutage ist nichts als Blasphemie.” Adorno, Theodor W. (2002): Theses upon Art and Religion today. In: Theodor W. Adorno: Noten zur Literatur (I-IV): Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main, S. 647–653, hier S. 653. [Übers. Dd. Verf.]

[4]    Vgl. Mertin/Herrmann: Im Wettstreit mit Gott. Das Internet als Impuls für die Theologie. Evangelische Kommentare 8/96, S. 481-484. Erneut abgedruckt unter https://www.theomag.de/07/mh1.htm

[5]    Haberer, Johanna (2015): Digitale Theologie. Gott und die Medienrevolution der Gegenwart. München: Kösel.

[6]    Vgl. auch Reck, Hans Ulrich (2003): Kunst als Medientheorie. Vom Zeichen zur Handlung. München: Fink. Sowie ders. (2002): Mythos Medienkunst. Köln: König, Walther (Pamphlet, 20).

[7]    So Assheuer, Thomas (2004): Digitale Mystik. In: Die Zeit, 31.12.2004 (1). http://www.zeit.de/2005/01/Kunst.

[9]    Vgl. Verf. (2018): Principles of Adult Behavior. Eine Erinnerung aus Anlass des Todes von John Perry Barlow“ in diesem Heft.

[10]   Charbonnier, Ralph (2017): Digitalisierung: Jesus und die Algorithmen. In: Zeit (32), http://www.zeit.de/2017/32/digitalisierung-christentum-problem

[11]   Gibson, William (1987): Neuromancer. München. Gibson, William (1997): Biochips, 9. Aufl. München. Gibson, William (1990): Mona Lisa Overdrive, 2. Aufl. München.

[12]   Vgl. Thomas Melzl, "Das unentdeckte Land. Anfragen der Digitalisierung an Theologie und Kirche am Beispiel liturgischer Handlungen" in diesem Heft.

[14]   Vgl. Halbwachs, Maurice; Maus, Heinz (1985): Das kollektive Gedächtnis. Ungekürzte Ausg… Frankfurt a. M.: Fischer (Fischer, 7359 : Fischer-Wissenschaft).

[15]   Vgl. Dewey, John (1980): Kunst als Erfahrung. Unter Mitarbeit von Christa Velten. Frankfurt am Main, S. 368: „Kritiker ebenso wie Theoretiker sind der Versuchung ausgesetzt, das spezifisch Ästhetische in Begriffe irgendeiner anderen Art von Erfahrung zu übersetzen. Die allgemein verbreitetste Form dieses Trugschlusses ist die Annahme, der Künstler beginne mit einem Material, das bereits einen anerkannten Status in moralischer, philosophischer, historischer oder welcher Hinsicht auch immer besitzt und er mache es dann durch Entwickeln von Gefühlen und phantasievolles Herausputzen angenehmer. Das Kunstwerk wird behandelt, als ob es eine Neuausgabe von Werten wäre, sie schon auf anderen Gebieten der Erfahrung kursieren.“

[16]   Vgl. dazu Lehnerer, Thomas (1999): Die Botschaft der Kunst. In: Dietrich Neuhaus und Andreas Mertin (Hg.): Wie in einem Spiegel. Begegnungen von Kunst, Religion, Theologie und Ästhetik: Haag + Herchen GmbH, S. 119–128.

[17]   Vgl. dazu Menke, Christoph (1991): Die Souveränität der Kunst. Ästhetische Erfahrung nach Adorno und Derrida. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

[18]   North, Ryan; Morisse, Jörn; Bennardo, Matthew; Malki, David (Hg.) (2012): Machine of death. 34 Geschichten über Menschen, die wissen, wie sie sterben werden. Dt. Erstausg. München: Heyne.

[19]   Asimov, Isaac (1970): Der Mann von drüben (The caves of steel, dt.).

[20]   Asimov, Isaac (1975): Wenn die Sterne verlöschen. 6 d. besten Stories d. weltberühmten Science-Fiction-Autors. Rastatt (Baden): Pabel (Terra-Taschenbuch, 264).

[21]   Adams, Douglas (1988): Der elektrische Mönch. Dirk Gently's holistische Detektei. Hamburg: Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins.

[22]   Vgl. Galouye, Daniel F. (1989): Simulacron-drei. Science Fiction-Roman. 2. Aufl. München: Heyne (Heyne-Bücher 6, 16).

[23]   Warburg, Aby Moritz (1932): Bildniskunst und florentinisches Bürgertum. Domenico Ghirlandaio in Santa Trinita / Die Bildnisse des Lorenzo de' Medici und seiner Angehörigen. (1902).; S. 99f.

[24]   Vgl. Mertin, Andreas (2012): Down the rabbit hole. Oder: Der medialisierte Mensch im Netz der Systeme. In: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie 64 (2), S. 168–177.

[25]   Weitzel, Tim (2018): "Der Algorithmus diskriminiert nicht". "Roboter Recruiting". Ein Interview. In: Die Zeit. Online verfügbar unter http://www.zeit.de/arbeit/2018-01/roboter-recruiting-bewerbungsgespraech-computer-tim-weitzel-wirtschaftsinformatiker, zuletzt geprüft am 11.03.2018.

[26]   Vgl. dagegen Brooks, Rodney (2017): Die sieben Todsünden der Prognosen über die Zukunft der KI. Online verfügbar unter https://algorithmenethik.de/2017/11/14/die-sieben-todsuenden-der-prognosen-ueber-die-zukunft-der-ki/, zuletzt geprüft am 11.03.2018.

[28]   Marti, Kurt (1958): Christus, die Befreiung der bildenden Künste zur Profanität. In: Evangelische Theologie (8), S. 371–375, hier S. 372.

Artikelnachweis: https://www.theomag.de/112/am623.htm
© Andreas Mertin, 2018