Vorstellungen ausgewählter Videoclips XLV
Andreas Mertin
Er ist zwar nun schon fast drei Jahre alt, aber aus aktuellem, wenn auch traurigem Anlass macht es Sinn, an den ersten Musik-Videoclip aus dem Weltall zu erinnern. Es handelt sich um weitaus mehr, als bloß das Mitfilmen eines singenden Space-Boys. In einem gewissen Sinne ist das, was Chris Hadfield uns dort bietet, der ultimative Traum des David Bowie aus den 70er-Jahren. Einmal schwerelos im Weltall Major Tom sein und sich mit Ground Control zu unterhalten und dann aus der Kommunikation zu verabschieden. Nun gut, bei Letzterem ändert Chris Hadfield bzw. die NASA etwas die vorgegebene Liturgie / Dramaturgie, sonst wäre es ja auch zu heikel, aber ansonsten ist es der Ereignis gewordene Traum der 2001 – Odyssee im Weltraum-Generation. Die Wikipedia informiert uns über die Textvariationen zwischen David Bowies Klassiker und der Cover-Version von 2013:
„Der Text enthielt jedoch einige Änderungen. Insbesondere das Ende wurde dadurch ersetzt, dass Major Tom den Auftrag sicher zur Erde zurückzukehren zuverlässig erledigt. Dies passte zur Situation, da Hadfield kurz vor der Beendigung seiner Mission auf der Raumstation stand. Hadfield kündigte das Video auf seinem Twitter-Account an, er schrieb: “With deference to the genius of David Bowie, here’s Space Oddity, recorded on Station. A last glimpse of the World” (dt.:Mit Verbeugung vor dem Genie von David Bowie, hier ist Space Oddity, aufgenommen auf der Station. Ein letzter kurzer Blick auf die Welt). Auch im Videoabspann wurde Bowie ausdrücklich gedankt. Als Antwort twitterte Bowie „Hallo Spaceboy“ an Hadfield zurück. Das Video wurde auf YouTube über 30 Millionen Mal aufgerufen.“ [Wikipedia, 29.01.2016]
