Zur Entstehungsgeschichte des Dr. Faustus

Vortrag*

Hans Jürgen Benedict

Gestern in der Predigt bin ich dem Thema Teufelspakt und Inspiration nach gegangen. Mein Vortrag geht der Entstehungsgeschichte nach, benennt die Quellen und Gewährsmänner erzählt zugleich die Romanhandlung, unterbrochen von Lesungen einzelner besonders schöner und interessanter Passagen, dazu wird dann auch die passende Musik eingespielt.

1. Entstehungsgeschichte

Bekanntlich hat Thomas Mann selbst eine Entstehung des Dr. Faustus geschrieben. In die habe ich jetzt nicht noch mal geschaut. Es war schon mit dem Faustus selbst zuviel zu lesen. Aber eigene Ausführungen zu „Thomas Mann in seinen Tagebüchern zum Dr. Faustus“ und den großen Kommentar zum Dr. Faustus (1240 Seiten!!) habe ich zu Rate gezogen. Thomas Mann hatte den Joseph-Roman abgeschlossen, danach die Novelle „Das Gesetz“ geschrieben. Was soll er sich jetzt vornehmen? Das Tagebuch vom 17.3.43 vermerkt: „Vormittags in alten Tagebüchern. Machte den Drei-Zeilen-Plan des Dr. Faust vom Jahr 1901 (eigentlich 1904) ausfindig. Berührung mit der P(aul) E(hrenberg) und Tonio Kr.Zeit. Pläne Die Geliebten und Maja. Scham und Rührung beim Wiedersehen mit diesen Jugendschmerzen. Schließlich werde ich mir doch sagen, daß ich dies alles ausgebadet habe. Das Kunststück war es, dies alles kunstfähig zu machen.“ In der Entstehung des Dr. Faustus ist dieser Hinweis auf P.E übrigens durch ein Goethe-Zitat ersetzt. Daß hinter der Liebe zwischen Adrian Leverkühn und Rudi Schwerdtfeger im Roman seine eigene zu dem Geliebten Paul Ehrenberg aus den Jahren 1901 bis 1903, kurz vor der Werbung um Katia, steht, wird so retuschiert. 1904 heißt es im Notizbuch: „Novelle oder zu Maja Figur des syphilitischen Künstlers: als Dr. Faust du dem Teufel Verschriebener. Das Gift wirkt als rausch, als Stimulans, Inspiration; er darf in entzückter Begeisterung geniale Werke schaffen, der Teufel führt ihm die Hand. Schließlich aber holt ihn der Teufel: Paralyse.“

Eine zeitlang schwankt er noch zwischen Fortsetzung des Felix Krull-Romans und Dr. Faustus, doch dann entscheidet er sich für den letzteren. Strawinskys Erinnerungen (wichtig für das Münchener Musikleben) hatte er bereits gelesen, Podachs Buch über den Zusammenbruch Nietzsches. Jetzt bestellt er das Volksbuch vom Dr. Faust aus dem Jahr 1587, liest die mittelalterliche Legendensammlung Gesta Romanorum, Luthers Briefe (wichtig für die Sprache), den berühmt-berüchtigten Hexenhammer der Dominikaner Spengler und Institoris, das schlimmste und einflussreichste Buch des Mittelalters wegen der Hexenverfolgung, (wichtig für Teufelsglaube und Dämonie) er liest D. F. Strauß Hutten. Waetzolds Dürer, ein Buch über Nietzsche und die Frauen, die Briefe des auch an Syphilis erkrankten Hugo Wolf, eine Biographie von Newman über Wolf, Bekkers Musikgeschichte, erbittet von Paul Tillich Auskünfte über das Theologiestudium Anfang des 20.Jh. Neben das Exzerpieren tritt jetzt schon eine Konzeption und Namenslisten, auch die Idee den hübschen Lieblingsenkel Frido zum Vorwurf eines eigenen Kapitels zu machen

 Am 27. 4 schreibt er an den Sohn Klaus: „Ich verfolge einen sehr alten Plan - eine Künstler- und moderne Teufelsverschreibungsgeschichte aus der Schicksalsgegend Maupassant, Nietzsches, Hugo Wolf etc. kurzum das Thema der schlimmen Inspiration und Genialiserung, die mit dem vom Teufelgeholtwerden, dh. mit der Paralyse endet. es ist aber die Idee des Rausches überhaupt und der Anti-Vernunft damit verquickt, dadurch auch das Poltische, Faschistische und damit das traurige Schicksal Deutschlands. Das ganze ist sehr altdeutsch-lutherisch getönt (der Held war ursprünglich Theologe), spielt aber in dem Deutschland von heute und gestern.“ (Kommentar 16) Thomas Mann informiert Bruno Walter von dem Projekt, der es sehr begrüßt, er trifft Arnold Schönberg.

Mann geht dann entschlossen am 23. Mai 1943 an den Dr. Faustus. Dies ist der Tag, an dem der Erzähler Serenus Zeitblom seinen Bericht über den Jugendfreund Leverkühn beginnt. Das erste Kapitel ist am 31. Mai 1943 fertig.

Der Dr. Faustus ist zunächst ein Künstler-Roman, der auf das Schicksal Nietzsches anspielt. Wie kamen Faust und Nietzsche zusammen? Ernst Bertrams Nietzsche-Buch, das Thomas Mann intensiv gelesen, hat den Philosophen schon in die Nähe des Faustischen gerückt. Ein Nietzsche-Zitat spielt eine wichtige Rolle: „Mir behagt an Wagner, was mir an Schopenhauer behagt, die ethische Luft, der faustische Duft, Kreuz, Tod und Gruft.“ In einem Aufsatz über Dürer aus dm Jahr 1928 wird dieser deutsche Schicksalskomplex skizziert, der dann in dem Roman eine wichtige Rolle spielt ,Kreuz, Gruft und Tod, die altdeutsche Welt als Inbegriff des Deutschen schlechthin, eine Welt der Abgeschlossenheit, der künstlerischen Radikalität und der Dämonie. Und der Neuerer Nietzsche, der im Grunde Musiker ist und Schopenhauer und Wagner überwindet. Diese deutsche Welt, die die neuen Machthaber besonders mit Wagner und Nietzsche unverfroren in Anspruch nahmen, musste daher mit dem Exil zum Gegenstand kritischer Reflexion werden. (nach dem mythischen Entwurf einer zukunftsgerichteten Welt im Joesph-Roman)

Also der Künstler und der Teufelspakt. Die verhängnisvolle Infektion des Musikers Leverkühn bei einer Prostituierten wird als Verschreibung an den Teufel gedeutet. Dieser verheißt dem Musiker eine gedankliche Erleuchtung, die zur Erfindung der Zwölftonmusik führt. Dr. Faustus ist zweitens ein Deutschland-Roman, denn er handelt von der Kultur- und Gesellschaftskrise Deutschlands vor und nach dem 1. Weltkrieg und er wird erzählt parallel zu den letzten beiden Jahren des Hitlerregimes. „In diesem Stoff schoß alles zusammen, das Private wie das Öffentliche, die routinierte Pflege der alten Wunden und das hohe Ethos des Kampfes gegen Hitler. Der Ur-Kram kommt wieder herauf. Wieder haben wir eine Geschichte, in der ein Künstler an der Heimsuchung durch die Liebe scheitert … der zweite Grund ist die Rache an München. Die ihn vertrieben hatten ,konnten nun in die Vorgeschichte des Faschismus einmontiert werden.“ (Kurzke, 494) Drittens schließlich musste Thomas Mann einen Faust schreiben, weil auch Goethe einen geschrieben hatte. Er hat den Ehrgeiz einen nationalen Mythos weiterzuschreiben, den Roman seiner Epoche, auch als Belehrung für seine in die Irre gegangenen Landsleute. Viertens ist da der Gedanke des sich rundenden Lebens. Der Dr. Faustus soll sein letztes Werk werden, wie der Parsifal Wagners, danach wollte er sterben (Die Entstehung des Dr. Faustus GW IX.) Nun, es kamen statt des Todes die Lungenoperation und noch ein paar schöne Werke, Gott sei Dank.

Doch zurück zum Anfang der Niederschrift. Dr. Faustus soll Musiker sein, das genialisch Neue die neue Zwölfton-Musik. Dazu braucht Thomas Mann über seine bisherigen Kenntnisse hinaus einen Gewährsmann, und den findet er im Juni 1943 in dem Musiktheoretiker und Sozialphilosophen Theodor W. Adorno. Er liest dessen „Philosophie der neuen Musik“. Nach einem ersten Treffen wird Adorno ständiger musikalischer Berater. Das Kretzschmar-Vortrag zu Beethovens op. 111 ist dem Vorspielen dieser Sonate durch Adorno nachgebildet (s. Entstehung 175f ). Auch der Aufsatz Beethovens Spätstil geht, unerwähnt, stark in die musiktheoretischen Passagen ein. Die Konzeption der großen musikalischen Werke ,die Apocalipsis, das Violinkonzert, die Kammermusik, die Wehklage Leverkühns geht auf Adornos Anregungen und Skizzen zurück, die Thomas Mann ohne jede Scheu, wenn auch mit aufschlussreichen Änderungen, in den Roman übernahm. Mit Adornos Beratung ändert sich aber auch die Konzeption des Romans entfaltet unter dem Einfluß Theodor W. Adornos zugleich eine andere kritische Theorie der Moderne: gegen den falschen Schein der stimmigen Welt und eines richtigen Lebens kann der Künstler nur das hermetische Werk stellen; die konventionellen künstlerischen Mittel taugen nur noch zur Parodie.

2. Teufelspakt

Es geht um den Teufelspakt. Vom Teufel im aufgeklärten 20.Jahrhundert zu reden lag nahe, weil das Böse in der Gestalt Hitlers und im Faschismus sich ja auf geradezu schlimm dämonische Weise gezeigt hatte.

Während die Theologie entmythologisierte, Bultmann 1940 dem Sinne nach: Man kann im Zeitalter des Radios und des Kühlschranks nicht an Teufel, Engel, Auferstehung glauben remythisiert Thomas Mann. Natürlich glaubte Thomas Mann nicht in einem buchstäblich platten Sinn an den Teufel, etwa derart dass er nach ihm wie Luther ein Tintenfass wirft. Eher wie es seine Romanfigur, der Theologie -Professor Klump in Halle getan hat, der mit dem Teufel auf vertrauten wenn auch sehr gespannten Fuße stand, mit seiner Wirklichkeit mehr als nur symbolisch rechnete und zum Ergötzen seiner Studenten drastisch von der Hellen und ihrer Spelunck, von St.Velten; Meister Kleppelin. Der Herr Dicis et non facis, Der schwarze Kesperlin redete. Und einmal zu Hause, nachdem er den Studenten was vorgesungen und seien Frau ums Mieder gefasst hatte ,ausrief: „Seht da steht er in der Ecke, der Speivogel, der wenden schimpf, der traurige saure Geist und mag nicht leiden dass unser Herz fröhlich sei in Gott bei Mahl und Sang! Soll uns aber nichts anhaben, der Kernbösewicht, mit seinen listigen bösen Pfeilen. Apage“ donnerte er, griff eine Semmel und schleuderte sie in den finstersten Winkel.“(146)

Das ist eine Parodie von Luthers Tintenfass-Wurf: Zeitblom sagt „Ich kann und will nicht untersuchen, wieweit er an die persönliche Existenz des Widersachers glaubte, sage mir aber, dass, wo überhaupt Theologie ist, auch der Teufel zum Bild gehört und seine komplementäre Realität zu der Gottes behauptet.“ Für Thomas Mann hatte das Böse Wirklichkeit. Das stand spätestens seit Hitler fest „Zuweilen hat man den Eindruck dass die Welt nicht die alleinige Schöpfung Gottes sondern ein Gemeinschaftswerk ist mit jemand anders.“ (Deutschland und die Deutschen)

Thomas Mann hat die Verführung zur verbotenen Liebe und zum Tode, so im Tod in Venedig und im Joseph-Roman, das Böse literarisch ausdifferenziert in verschiedene Gestalten seines Werks, gerade in der Verführung Faustus. Zuhälter und Totenführer zugleich sind Wendell Kretzschmar, der Adrian in die Kunst einführt, der Religionspsychologe Schleppfuß, der ihn die Theologie des Bösen und der sexuellen Verführung lehrt, der Dienstmann in Leipzig, der ihn ins Bordell schleppt, der bebrillte Musikintellektuelle im Teufelsgespräch und der Impresario Fitelberg, der ihm wie bei Jesu Versuchung die die musikalischen Reiche dieser Welt zu Füßen legt.

Der Teufel ist politisch die Realisation des Bösen, künstlerisch vor allem das Mittel der Inspiration. Politisch gesprochen das was Hitler tat, im Verlangen nach Weltherrschaft verschreibt man sein Seele dem Teufel und wird schließlich von ihm geholt. Keine fremden Dämonen sind das sondern selbst gewählt. Das Teufelspaktbild ist ein Versuch , das Willentliche daran festzuhalten wie bei Faust und Mephisto. Das kennt aber auch der Künstler, deswegen spricht Thomas Mann von Bruder Hitler. Thomas Mann hat das faschistische Deutschland leidenschaftlich bekämpft und sich zugleich mit ihm identifiziert, weil er Teile davon in sich erkannte. Er sieht eine besondere Verbindung des deutschen Gemüts mit dem Dämonischen. Deswegen sagt er in der Rede1945: „Wo der Hochmut des Intellekts sich mit seelischer Altertümlichkeit und Gebundenheit gattet, da ist der Teufel.“ Das sieht Thomas Mann besonders in der deutschen Kunst – in Deutschlands Innerlichkeit, Musikalität, Romantik. Durch Teufelslist schlägt ihm sein Bestes zum Bösen aus. Das sieht aus wie eine Entschuldigung, ist es aber nicht. Im Gegenteil, es ist der Versuch einer Klärung und Selbstbesinnung, wenn man so will eine literarische Aufarbeitung der Vergangenheit. Der Roman schildert die Versuchung Jesu unter heutigen künstlerischen Bedingungen. Kunst ist für Thomas Mann hohe Geistigkeit gepaart mit Lebensverzicht und Sympathie mit dem Tod. Etwas was er selbst überwunden hat durch literarische Gestaltung, deswegen auch sein Kommentar zum Dr. Faustus: persönlichstes Buch.

3. Der Künstler

Zurück zum Roman: Sehen wir uns Adrian einen Moment genauer an. „Um ihn war Kälte“ heißt es. Adrian Leverkühn, geboren 1885, Sohn bäuerlicher Eltern bei Kaisersaschern, in der Mitte Deutschlands, wo Kaiser Otto III begraben liegt, denken wir uns Quedlinburg, eine Stadt noch mittelalterlich hysterisch, jede Zeit konnte ein Geißlerzug um die Ecke biegen, ist wie man heute sagt ein Hochbegabter. Vom Vater, der mystisch getönte naturwissenschaftliche Experimente anstellt, erbt er die spekulative Begabung und den Hang zur Migräne. Über die phantastische Zweideutigkeiten der Naturerscheinungen, etwa der Schmetterlinge, der Muscheln und Schnecken musste er lachen, während der Vater sie mit Andacht betrachtete. Erst zu Haus unterrichtet, dann aufs Gymnasium in die Stadt gehend, wo er bei seinem Onkel dem Instrumentenbauer wohnt. Er war der schlechte Schüler in Primusgestalt. Alles fällt ihm auf leichte Weise zu, sein Hochmut richtet sich gegen den Lehrstoff, die unterschiedliche Fachkunde, womit er unschwer fertig wurde, was aber die Lehrer ärgerte. Er entdeckt er im 15. Lebensjahr seine musikalischen Fähigkeiten, Klaviatur, Akkordik, Windrose der Tonarten, Quintenzirkel und vor allem die enharmonische Verwechslung, die Musik in ihrer Zweideutigkeit. Von Wendell Kretzschmar, dem Organisten, einem Stotterer erhält er Unterricht im Klavierspiel und geht in seien Musikvorträge der „Gesellschaft für gemeinnützige Tätigkeit“, Die sind kaum besucht, eins der wenigen Kulturereignisse Kaiserascherns. Hier hört er den berühmten Vortrag Kreztschmars über die Frage, warum Beethoven in seiner letzten Klaviersonate nach der Arietta keinen dritten Satz geschrieben habe.

Lesen Vortag Kretzschmar op 111

Er beginnt in Halle Theologie zu studieren, wechselt dann nach Leipzig um Komposition zu studieren. Er wählt die Musik, „weil sie ihm eine magische Verbindung aus Theologie und der unterhaltenden Mathematik erscheint, sie ist Alchemie, Abtrünnigkeit im Glauben, Abtrünnigkeit ist ein Akt des Glaubens, und alles ist und geschieht in Gott, besonders auch der Abfall von ihm“ (GkA 193).

Er wird bei einem ersten Besuch in Leipzig in ein Bordell geschleppt. Total konsterniert geht er durch den Raum auf ein Klavier zu und schlägt dort wie gedankenverloren den Tritonus-Akkord aus dem Finale des Freischütz an,der als Akkord des Satans gilt, wird von einer Prostituierten Hetaera Esmeralda berührt, einer Frau, die er später in Pressburg aufsucht und mit der er trotz ihrer Warnung vor ihrem kranken Körper schläft. War es nicht ein Akt der Liebe, fragt der Erzähler, dass sie dies tat? „Und war es nicht Liebe auch, oder was war es, welche Vergessenheit, welcher Wille zum gottversuchenden Wagnis, welcher Trieb, die Strafe in die Sünde einzubeziehen?“ Kurz – er steckt sich an, sucht Ärzte auf die die Symptome behandeln sollen, der eine stirbt, der andere wird verhaftet. Leverkühn merkt, die künstlerischen Mittel der großen Komponisten seiner Zeit, merkt wie es gemacht wird, sagt sie taugten nur noch zur parodie.

Lesen Meisersinger-Vorspiel/CD

Eine neue Musiksprache muß her. Er beginnt zu komponieren, Lieder nach Gedichten Brentanos, ein Shakespeare-Oper Loves labour lost, zieht nach München und fährt mit einem Freund nach für längere Zeit nach Italien. Dort in Palestrina, kommt es zum Teufelsgespräch

In Gegenwart des Teufels ist es kalt. Leverühn liest gerade Kierkegaard über Don Juan und das Dämonische in der Musik auf einmal in seinem Zimmer sitzt, aussehend wie ein strizzi, ein Ludewig mit nasalen Schauspielerstimme. Er hat einen ironisch-zynischen Ton, spricht die Fakten ungeschminkt aus. Begabt aber lahm ist der Deutsche, begabt genug sich an seiner Lahmheit zu ärgern und sie auf Teufel komm raus durch Illumination zu überkommen. Du, mein Lieber hast wohl gewusst was dir fehlte, und bist recht in der Art geblieben als du deine Reise tatst, und dir salve venia, die lieben Franzosen, holtest.“(334) Die kleinen Flagellaten, die durch Ansteckung ins Gehirn dringen und zur Illumination führen. „Der Einfall, eine sache von drei vier Takten, nicht wahr, mehr nicht. Alles übrige ist Elaboration, ist Sitzfleisch. oder nicht? Gut, nun aber sind wir Kenner der Literatur, dass der Einfall nicht neu ist, dass er gar zu sehr an etwas erinnert, was schon bei Rimsky-Korsakow oder Brahms steht. Was tun? Man ändert ihn eben. Aber ein geänderter Einfall, ist das überhaupt noch ein Einfall?.“ Die Erscheinung des Teufels ändert sich, er ist auf einmal der berillet Musikkritiker der Intellektuelle, Adorno zum Verwechseln ähnlich. Der Teufel trägt Adornos Musiktheorie vor, seine Kritik am Scheincharkter der bürgerlichen Kunst, die Unterstellung des Ausdrucks unters versöhnlich Allgemeine. All das taugt nur noch zur Parodie. Etwas Neues muß her durch teuflische Inspiration Und ich will meinen, dass schöpferische Genie spendende Krankheit, Krankheit, die hoch zu Rosse die Hürden nimmt ,tausend mal dem Leben lieber ist als die zu Fuß latschende Gesundheit.

Und dann bringt der Teufel es auf den Punkt: „Eine wahrhaft beglückende, entrückende, zweifellose und gläubige Inspiration, eine Inspiration, bei der es keine Wahl des Besseren und Basteln gibt, bei der alles als seliges Diktat empfangen wird, der Schritt stockt und stürzt, sublime Schauer den heimgesuchten von Scheitel zu den Fußspitzen überrieseln, ein Tränenstrom des Glücks ihm aus den Augen bricht.“ „Die ist nicht mit Gott, der dem Verstande zuviel zu tun übrig lässt, die ist nur mit dem Teufel, dem wahren Herrn des Enthusiasmus möglich (GKFA 10.1,347)

Der Teufel auf die Frage Leverkühn, wie denn die Hölle sei, sagt, dass Keller, dicke Mauern, Lautlosigkeit, Vergessenheit, Rettungslosigkeit schwache Symbole seien, hier hört alles auf, jede letzte Spur on Rücksicht auf den beschwörend ungläubigen Einwand das könnt und könnt ihr doch mit einer Seele nicht tun:es wird getan, es geschieht und zwar ohne vom Wort zur Rechenschaft gezogen zu werden, im schalldichten Keller, tief unter Gottes Gehör, ich wiederhole…und zwar in Ewigkeit, es liegt abseits und außerhalb der Sprache, weshalb sie auch nie weiß, welch Zeitform darauf anwenden soll. Da wird sein Heulen und Zähneklappern.“ Es ist als beschreibe der Teufel die Konzentrationslager, die Krematorien von Auschwitz und Treblinka, dass die Verdammten zur Qual auch noch den Spott und die Schande haben … äußerste Erniedrigung des Menschen – ist das ein Mensch wie Primo Levi, der entronnen fragte.

„24 Jahre Genialität und Schaffensrausch gibt der teufel. Die Paktleistung des Künstlers ist Liebesverzicht. „Du darfst nicht lieben, verlangt der teufel. Liebe ist dir verboten, insofern sie wärmt. Dein Leben soll kalt sein – darum darfst du keine Menschen lieben. Eine Gesamterkältung deines Lebens und deines Verhältnisse zu den Menschen liegt bereits in deiner Natur, wir auferlegen dir beileibe nichts Neues - Kalt wollen wir dich, dass kaum die Flammen der Produktion heiß genug sein wollen, dich darin zu wärmen.“ Verboten ist also die wärmende Liebe, nicht die sexuelle, der der hochgeistige Adrian in der Begegnung mit der Prostituierten ja auch am schnödesten preisgegeben war. Verboten ist wärmende Freundschaft, Hausstandsliebe und Ehe, das Eheprojekt Leverkühns scheitert gründlich, auch die Liebe zu dem elfenhaften Kind Nepomuk, seinem Neffen. Der Teufel holt es durch die tödliche Hirnhautentzündung.

4.

Die Arbeit am Faustus geht über die Zeit der Niederringung des Faschismus hinaus. Am 7.5 1945 fragt sich Thomas Mann im Tagebuch, ob es „ein Tag feierlichster Art sei?“ Die rechte Hochstimmung kommt nicht auf. Warum? „Die Verleugnung u. Verdammung der Taten des Nationalsozialismus innen und außen, die Erklärung zur Wahrheit, zum Recht, zur Menschlichkeit zurückkehren zu wollen, - wo sind sie? Die alberne Zerrissenheit der Emigration, der neidische Haß auf mich und meine Haltung kommen hinzu, die Freude niederzuhalten.“ Dann aber: „Ein gewisse Genugtuung ist das physische Überleben. Nach dem Fall Frankreichs ließ Goebbels meinen Tod melden; er konnte es sich nicht anders denken. und hätte ich mir Hitlers Falschsieg zu Herzen genommen, wäre mir wohl nichts andres übriggeblieben als einzugehen. Überleben hieß siegen“ (VI,200f).

Aber auch schreiben und ein Werk vollenden heißt am Leben bleiben. Mitten in der Arbeit am Dr. Faustus, im April 1946, wird Thomas Mann ernstlich krank. Die Diagnose, Lungenkrebs, wird ihm verschwiegen, als Abzeß dargestellt. Am 28.5 1946 - anlässlich der Rückkehr nach Pacific Palisades aus dem Krankenhaus kommentiert er die schwere Lungenoperation, nicht ohne Stolz wie folgt:“ Glänzender völlig störungsfreier Verlauf des chirurgischen Aktes and uneventful recovery. Die Gutwilligkeit und Geduldigkeit meiner Natur, ihr guter Hintergrund, ein vorzügliches Herz, Wohlkonserviertheit trotz allem, vereinigten sich mit fortgeschrittenstem ärztlichen Können zu einem fast sensationellen klinischen Erfolg. Eine späte Prüfung, cum laude bestanden.“ (VII,3)

Dass er dem Tod von der Schippe gesprungen, ist dem Rekonvaleszenten nicht bewusst. Oder verdrängt er es? Anfang Juni geht er wieder an die Arbeit. Die Befindlichkeits- und Krankheitsmeldungen erreichen wieder die bekannte routinehafte Banalität. Die Gewichtszunahme macht ihm Sorgen, dann plagt ihn ein Ekzem am linken Ohr, zusätzlich ein Jucken des linken Armes. Als das Ohr sich endlich bessert, schmerzt, es ist Mitte Juli, das Auge. Aber er schreibt weiter. Als endlich das 37. Kapitel fertig ist, vermerkt das Tagebuch vom 6.8.1946: „Etwas Halsweh vom nachmittäglichen Tragen kurzer Unterhosen.“(VII,31) Im September quält ihn ein Juckreiz in der Rektalgegend. Häufig vermerkt das Tagebuch. „Nachtruhe gestört durch Juckreiz.“ Am 15.9 heißt es: „Das Leiden gelassener hingenommen, da ich von seiner großen Verbreitung und üblichen Hartnäckigkeit höre.“(VII,41) Das zieht sich bis in den Oktober hin. c.37 Im Salon beim Fabrikant Bullinger Schallplatten-Darbietungen leichten gefälligen Charkters Faust-Walzer, Ballszene Symphnonie Fantastique. Leverkühn wird angesprochen von Frau Radbruch, ob man mit diesem leichtfertigen den anwesenden Komponisten nicht langweile. 442f Sie unterschätzen meine musikalische Erziehung

Einspielen Saint Saens delilah Mon Coeuer ouvre a toi

Im Roman überstürzen sich danach die Ereignisse, die Niederlage Deutschlands steht bevor, Leverkühn schickt seinen Freund Rudi, zu dem er eine zart homoerotisch getönte Beziehung pflegt, als Brautwerber (wie Nietzsche) zu Marie Godeau, dieser nimmt ihm die Braut weg und wird von seiner Geliebten Ines Rodde in der Straßenbahn erschossen.

Thomas Mann hat hier viel Selbsterlebtes in die Handlung gepackt. Als der Komponist Marie und Rudi verloren hat, folgt eine Phase höchster Produktivität, “und unmöglich konnte man sich des Eindrucks erwehren, als bedeute sie Sold und Ausgleich für den Entzug an Lebensglück und Liebeserlaubnis, dem er unterworfen gewesen war.“ Wie im Tonio Kröger befruchtet der Verzicht im Leben die Kunst. Thomas Mann hat viel Kritik an München und seien geisteigen Exponenten in den Roman gepackt, worauf ich hier nicht eingehen kann und will. Etwa die Gestalt des jüdischen Privatgelehrten Chaim Breisacher, der merkwürdig faschistoide religiöse Theorien entfaltet – der große Sündenfall sei, dass der reale Opfer fordernde, an Blut interessiert Nationalgott der Juden sich zum Gott den Himmels entwickelt habe – zurückgehend auf Oskar Goldbergs Die Wirklichkeit der Hebräer, wobei man sich fragt, warum Thomas Mann meinte dies recht ärgerliche Beispiel jüdischen Geblüts darstellen zu müssen (bestätigt Ruth Klügers Diktum, er sein kein verlässlicher Freund der Juden gewesen).

Im Dezember, es geht Thomas Mann besser, jedenfalls keine Krankheitsnotate, arbeitet er an den ergreifenden Echokapiteln. Für die, die den Inhalt nicht kennen, sei er kurz genannt: Der Komponist ist vereinsamt. Aber zu seinem kleinen Neffen Nepomuk Schneidewein, genannt Echo, entwickelt er eine tiefe Zuneigung. Es ist ein Kind von Elfenreiz in seinem Aussehen und Wesen, mit einer wunderlich tiefsinnigen Sprache, das Entzücken und die Freude aller Menschen, die ihm begegnen. So etwas wie ein göttliches Kind. Thomas Mann „ich steigerte eine Zärtlichkeit meines Herzens in nicht mehr ganz Rationale, zu einer Lieblichkeit, welche die Leute heimlich an ein Göttliches, an ein von hoch und weit her zu Besuch Kommendes, an eine Epiphanie glauben lässt.“

Lesen Echo-Kapitel 494,499f,504f (Gebete)

Dieses Kind stirbt nun unter schrecklichen Qualen an einer Gehirnhautentzündung. Der Komponist bezichtigt sich, er sei daran schuld, denn der Teufel, dem er sich verschrieben, habe das Kind geholt.

Seinem Freund, dem Erzähler, sagt er: „Ich habe gefunden, es soll nicht sein.“ „Was soll nicht sein?“ „Das Gute und Edle, was man das Menschliche nennt, obwohl es gut und edel ist. Um was die Menschen gekämpft, wofür sie Zwingburgen gestürmt, und was die Erfüllten jubelnd verkündigt haben, das soll nicht sein, es wird zurückgenommen.“ „Ich verstehe dich nicht ganz“, fragt der Freund, „was willst du zurücknehmen?“ „Die 9.Symphonie.“ Und dann kam nichts mehr, wie ich auch wartete.“(Dr. Faustus c.XLV )

5.

Wie kann das geschehen, die Zurücknahme der 9. Sinfonie von Beethoven? Wie ist das musikalisch zu realisieren? Wie auch bei den anderen musikalischen Neutöner-Kompositionen, vor allem bei der Apokalypsis cum figuris im 34. Kapitel, ist der Rat Theodor W Adornos nötig. So heißt es am 14.12: „Nachmittags mit K. zu Adornos. Tee mit ihnen. Schnaps. Mit A. seine musikalischen Winke für die Weheklage durchgesprochen.“

Das letzte Werk, das Leverkühn komponiert, ist die Kantate Dr. Fausti Wehklag. Es ist die Klage des Höllensohns, eine furchtbare Menschen und Gottesklage. Nach unerhört neuen Chorsätzen endet das Stück endet rein orchestral, mit einem Adagio-Satz, in welchen der Klagechor allmählich übergeht. „Es ist gleichsam der umgekehrte Weg des Liedes an die Freude, die Verneinung des Übergangs der Symphonie in den Vokaljubel, es ist die eben erwähnte Zurücknahme der 9.Sinfonie. Er ist wie die Klage Gottes über das Verlorengehen seiner Welt, wie ein kummervolles „Ich habe es nicht gewollt“ des Schöpfers.“ Es gibt keinen Trost in dieser Musik , außer vielleicht dem, daß der Kreatur für ihr Leiden überhaupt eine Stimme gegeben ist.“ Und dann der theologisch tiefsinnige Satz: „Aber wie, wenn der künstlerischen Paradoxie, daß aus der totalen Konstruktion sich der Ausdruck gebiert (ein Gedanke Adornos), das religiöse Paradoxon entspräche, dass aus tiefster Hoffnungslosigkeit, wenn auch als leiseste Frage nur, die Hoffnung keimte. Es wäre die Hoffnung jenseits der Hoffnungslosigkeit, die Transzendenz der Verzweiflung, - nicht der Verrat an ihr, sondern das Wunder, das über den Glauben geht.“(Dr. Faustus c. XLVI)

Einspielen Streichquartett Adorno

So endet Dr Fausti Wehklag mit dem hohen g eines Cellos. „Ein nachschwingend im Schweigen hängender Ton, der nicht mehr ist, dem nur die Seele noch nachlauscht, wandelt den Sinn, steht als ein Licht in der Nacht“. Der Dr Faustus lebt auch von einer ästhetischern Opfertheologie. Der Künstler lebt als Opfer Auf dem Altar liegen als Opfergaben Lebensgenuß und Liebe. Ja, der Künstler folgt Christus, sofern er sein Leben hingibt. Leverkühn ist ein Mensch, der das Leid der Epoche trägt, sagt Thomas Mann in der Entstehung des Dr Faustus. Mit seinem durchgeistigten Ecce homo-Antlitz ist er am Ende nicht mehr Faust sondern Christus, sein Abschiedsessen mit den Freunden ein letztes Abendmahl und das hohe g des Cellos die Hoffnung auf Erlösung. Aber nicht mehr als eine Hoffnung. Der Mensch kann sich die Annahme durch die Transzendenz nicht verdienen oder durch eine Leistung erwerben. Leverkühn bedarf der Gnade, auf die er nicht rechnen kann und auf die er doch spekulierte. In seiner Abschiedsrede sagt er: „Vielleicht auch siehet Gott an, daß ich das Schwere gesucht und mir’s habe sauer werden lassen.“ Die Sünde, so der Komponist weiter , bestand darin,“ daß mein Kopf spekulierte, der zerknirschte Unglaube an die Möglichkeit der Gnade möchte das allerreizendste sein für die ewige Güte, wo ich doch einsehe, daß solche freche Berechnung das Erbarmen vollends unmöglich macht...Und immer so fort. daß ich einen verruchten Wettstreit trieb mit der Güte droben, was unausschöpflicher sei, sie oder mein Spekulieren - da seht ihr, daß ich verdammt bin..“ (c. XLVII )

Lesen Letzte Rede 534ff

Für Thomas Mann ist das Leben „Schuld, Verschuldung, ein Gegenstand religiösen Unbehagens, als etwas, das dringend der Gutmachung, Rettung und Rechtfertigung bedarf“ und deshalb nur von der Hoffnung auf Gnade leben kann und sollte. Im Erwählten wird diese Thematik ein paar Jahre später noch einmal durchgespielt.

Am 29.1.1947 heißt es im Tagebuch: „Klares Wetter. Schrieb um halb Zwölf Uhr die letzten Worte des Dr. Faustus. Bewegt immerhin.. Ging Amalfi Drive ganz hinunter. K. beglückwünschte mich auf der Rückfahrt Mit Grund? Ich anerkenne die moralische Leistung.“

Aber eine Schuld ist noch abzutragen - die gegenüber dem musikalischen Berater Theodor W. Adorno, der ihm mit seiner musiktheoretischen und praktischen Kenntnis die Schilderung der nachwagnerischen Musik ermöglichte. wie der Roman unter dem Einfluß Theodor W.Adornos zugleich eine andere kritische Theorie der Moderne entfaltet: gegen den falschen Schein der stimmigen Welt und eines richtigen Lebens kann der Künstler nur das hermetische Werkstellen; die konventionellen künstlerischen Mittel taugen nur noch zur Parodie.

Um dies zu tun schreibt er Die Entstehung des Dr. Faustus. Der Roman eines Romans. Unmissverständlich wird daran Adornos Anteil an den musikalischen Partien des Werks einbekannt und gelobt: „Wiederholt war ich in den folgenden Wochen mit Notizbuch und Stift bei ihm und nahm bei einem guten häuslich angesetzten Fruchtlikör, fliegend in Stichworten charakterisierende Einzelheiten auf, die er sich für das Oratorium zurechtgelegt hatte ...“ (Entstehung ).Dieses Zugeständnis hat er dann aber auf Druck der Familie, vor allem Erikas, doch wieder abgeschwächt. Am 12.9.48 notiert er: “Erikas Animosität gegen Adorno, den sie nicht so gefeiert sehen mag“, am 27.10.48 heißt es im Tagebuch: „Morgens belastendes Gespräch mit K. über die Adorno-Enthüllungen, die sie unerträglich desillusionierend findet“. Thomas Mann opfert einen Teil von Adornos großem Anteil an dem Werk in fast allen musikalischen Passagen auf dem Altar des Familienfriedens, und zwar gegen besseres Wissen. Bekanntlich glaubte Katia noch als 91jährige, ihren Mann zu schützen und Adorno verkleinern zu müssen ...

Nie vorher und nie hinterher hat Thomas Mann den Wert eines Buchs so sehr von der Rezeption abhängig gemacht wie im Fall des Dr. Faustus. Das Tagebuch spiegelt das große Glück über die erste Besprechung: “Die Post brachte Brief Bermanns mit Rychners Besprechung in der Tat. Ich las sie mit Bewegung. Ein Buch wie seinesgleichen derzeit die Welt nicht hat. Mir ist, wie ich abends dem Verfasser schrieb, als ob einem Werk, über das einmal so gesprochen wurde, danach nicht mehr viel passieren könne.“ (VII,176) Dem Zweifelnden ist die gute Rezension fast ein Stück Magie. Von Hochgefühlen ist in den Tagebüchern der Jahre 46 bis 48 nicht häufig die Rede. Im Mai 47 eine Reise nach London, Zürich, die Niederlande, Deutschland wird trotz drängender Einladungen gemieden. In Zürich hingegen: „wie sehr fühle ich mich durch Bilder, Menschen, Atmosphäre an alte Zeiten erinnert“(28.5) „Die tief befriedigende Matinee im Schauspielhaus, wo ich Fitelberg und 111 las. Beifallsdonner.“(2.7(VII, 129) Es gab noch viele Rezensionen, von Staiger, Ludwig Marcuse und anderen und das ist eine eigene Geschichte, die sie im Kommentar nachlesen können.

Mein Vortrag war keine Rezension, eher eine durch und durch lobende Präsentation des Werks und seiner Geschichte, die ihnen hoffentlich dieses schwierige Buch etwas besser erschlossen hat, so dass Sie es selbst wieder oder zum ersten mal lesen.

-----

* 5.5.08

Artikelnachweis: https://www.theomag.de/69/hjb05.htm
© Hans-Jürgen Benedict, 2011