Juni 2010

Liebe Leserinnen und Leser,

dieses Heft ist wieder einmal ein so genannter CONTAINER, der verschiedene Textbeiträge zu unterschiedlichen Themen sammelt. Andererseits wird das Magazin für Kunst | Kultur | Theologie | Ästhetik mit diesem Heft beinahe monographisch, denn der Beitrag von Stefan Schütze zu den Paradigmen theologischen Denkens füllt mit mehr als 60 Seiten für sich schon beinahe ein ganzes Heft. Wir hoffen, Sie haben in den Sommermonaten genug Zeit und Muße, diesen Reflexionen nachzugehen.

Kirchenpolitisch gab es in den letzten Monaten wieder viel zu beobachten und zu kommentieren. Der zweite ökumenische Kirchentag ist an uns verbeigegangen und hat die Ökumene sicher nicht viel voran gebracht. Die Rückkehr einer zurückgetretenen Bischöfin an die Öffentlichkeit und die Art des enthusiastischen Empfangs machen deutlich, dass die Medialisierung der Kirche und des Kirchenvolkes unaufhaltsam voranschreitet. Heute, am Tag, an dem ich dies schreibe, ist der Bundespräsident zurückgetreten, und der erste Personalvorschlag, der in die Runde geworfen wurde, war der der früheren EKD-Ratsvorsitzenden. Das ist Absurdistan pur. Eingang in das aktuelle Heft haben diese Vorgänge aber nicht gefunden. Dafür gibt es Anderes und Besseres:

Unter VIEW finden Sie die bereits erwähnten Überlegungen von Stefan Schütze zu einem heute tragfähigen und sagfähigen Glauben (die wir aus pragmatischen Gründen auf mehrere Seiten verteilt haben) sowie Reflexionen von Markus Mürle zu Gerhard Theißen. Frauke A. Kurbacher äußert sich zur anthropologischen Dimension des Ästhetischen bei Kant. Andreas Mertin steuert eine kulturwissenschaftliche Betrachtung zum Thema Öffnen und Schließen bei.

Unter RE-VIEW stellt Andreas Mertin drei Bücher vor, zur Architektur, zur theologischen Zeitkommentierung und zum Animationsfilm. Letztere wird im kommenden Heft fortgesetzt.

Unter POST finden sich zwei Glossen zu aktuellen Themen von Andreas Mertin.


Das nächste Heft: Die kommende Ausgabe des Magazins widmet sich dem Thema Sünde in geschichtlicher und vor allem auch populärkultureller Perspektive. Leserinnen und Leser, die sich mit Beiträgen an der Gestaltung dieses Heftes beteiligen wollen, werden gebeten, diese bis zum 15. Juli 2010 bei der Redaktion einzureichen.

Mit herzlichen Grüßen

Andreas Mertin