Entdecken – Erleben - Zeichnen

Exkursion in die ewige Stadt

Henner Hermanns

Architekten und Architektinnen erkundeten Gotteshäuser in Rom

Obwohl Rom reich ist an Ruinen der antiken Welt wie Thermen, Theater und Kaiserforen prägen doch gerade christliche Kirchen mit ihrer Ästhetik des Erhabenen die römische Stadtlandschaft.

In keiner anderen Stadt findet man auf so engem Raum eine solche Dichte an Kirchenbauten, die bei Betrachtern und Besuchern der prächtig gestalteten Innenräume immer noch ein ästhetisches Glücksgefühl auslösen können.

Gemäß dem Anspruch des Tridentinums und im Sinne der Gegenreformation sollte diese Architektur die Menschen propagandistisch gefangen nehmen. Das mystische Einswerden mit dem Göttlichen sollte in Rom jubilierend mit Trompeten und Fanfaren geschehen. Noch heute beeindruckt die sakrale Architektur der großen Baumeister Borromini, Bernini, Rainaldi, da Vignola, della Porta.

Da der erste Eindruck und das Hauptaugenmerk auf den reliefierten, oft auch kurvierten Kirchenfronten lag, war es für die besichtigenden ArchitektenInnen geradezu zwingend, diese nicht nur mit der Kamera sondern auch mit dem Zeichenstift fest zu halten. Denn nur durch Zeichnen lässt sich erfahren und verstehen, wie diese komplex gestalteten Bauwerke wirklich aussehen mit ihren kolossalen Säulen und Pilastern, ihren verkröpften Gesimsen und mächtigen Volutengiebeln, Balustraden und Nischen etc. etc.

Aus den unterschiedlichsten Perspektiven wurden die barocken Fassaden mit ihren monumentalen Portiken von der 15köpfigen Architektengruppe mit Prof. Henner Herrmanns gezeichnet, bevor sie nach einer Woche die Tibermetropole verließ. Bereichert war die Gruppe um neue Eindrücke einer scheinbar heilen Welt in der von Kirchenschließungen – wie in Deutschland – nicht die Rede ist.










(c) Alle Skizzen: Henner Hermann

Artikelnachweis: https://www.theomag.de/48/hh3.htm
© Henner Herrmanns