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Magazin für Theologie und Ästhetik

Oktober 2005

Liebe Leserinnen und Leser,

das Heft 37 des Magazins für Theologie und Ästhetik beschäftigt sich mit dem Thema Denk-Mal. "Denkmal, allgemein: jeder kunst-, kultur- oder allgemeingeschichtlich bedeutsame Gegenstand, der von einer früheren Zeit Zeugnis ablegt, auch als Natur- und Bodendenkmal" definiert der Brockhaus. Und in dem kleinen Wort "jeder" steckt nicht erst heutzutage das Problem. Was sollte zur Erinnerungskultur gehören und wann gehört so viel zur Erinnerungskultur, dass Erinnerung kaum nochj möglich ist? Die großen Kirchen in Deutschland stehen z.B. vor dem Problem, dass so viel ihrer Gebäudemasse zur Erinnerungskultur gezählt wird, dass sie sie kaum noch unterhalten können. Zudem rückt der Bereich dessen, was als erinnerungswürdig geschützt wird, immer mehr an die Gegenwart heran.

Unter den ARTIKELN dieses Heftes finden Sie einen Einwurf von Andreas Mertin zur Diskussion um die Erhaltung kirchlicher Gebäude in Deutschland. Diese Diskussion steckt gerade erst in den Anfängen und ist der Öffentlichkeit in ihrer Brisanz noch kaum bewusst. Allzu selbstverständlich geht sie davon aus, dass zur Kirche immer auch eine Kirche gehört. Mertin plädiert in seinem Beitrag dafür, auch eine Theorie der Ruine in die Überlegungen zur künftigen Gestaltwerdung des Christentums mit einzubeziehen. Jörg Herrmann geht in seinem Beitrag dem Film als Medium der Erinnerung nach.

Unter den REVIEWS finden Sie zwei philosophisch-theologisch-ästhetische Beiträge: Christoph Fleischer liest Gianni Vattimos Schrift „Glauben – Philosophieren" und Dominik Bertrand – Pfaff widmet sich der Ästhetik Martin Deutingers.

Die MARGINALIEN führen den Rundgang durch virtuelle Räume fort, der in Heft 36 begonnen wurde.

In der Rubrik SPOTLIGHT finden Sie das WEBLOG, die vertrauten Kolumnen zur Bücherkultur und zu Videoclips von Andreas Mertin, zur Ausstellungskultur von Karin Wendt.

Wir wünschen den Leserinnen und Lesern eine erkenntnisreiche Lektüre dieses Heftes!