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Autonomie und Ökonomie - Urteilskraft und Verantwortung

Eine Kritik

Frauke Annegret Kurbacher

Autonomie und Entfremdung – Autonomie und Haltung

Der sukzessive Abbau sozialer Marktwirtschaft wird derzeit im Gegenzug –glücklicherweise – von einer wieder zunehmenden Thematisierung des Sozialen in den Geisteswissenschaften, gleich einem „social turn“ begleitet. Vor allem in der derzeit soziologisch inspirierten Kritik zentriert sich die Subjekt- und Persondiskussion auf den neuzeitlichen Autonomie-Anspruch, der erneut mit seinem Gegenpol: der ‚Entfremdung‘ konfrontiert wird.

 Rahel Jaeggi sieht in der Entfremdung die Schwierigkeit einer „beziehungslosen Beziehung“,[1] eine Auffassung, die an eine hier perspektivierte Haltungsphilosophie angeschlossen werden kann.[2] Der Jenaer Soziologe Hartmut Rosa hingegen konstatiert angesichts der von ihm diagnostizierten Ablösung der qualitativen ethischen Normen durch quantitative, letztlich ökonomische Zeitnormen eine Krise und weist damit das Projekt der Moderne: – die Autonomie – als gescheitert aus. Die Kritiken wie auch diese aktuellen Diagnosen deuten auf die Notwendigkeit einer grundlegenden Revision unserer Auffassung und unseren Beschreibungsweisen des Subjektiven und Personalen. Die Phänomene von Entfremdung und Beschleunigung weisen genau auf diesen Um- respektive Missstand hin. Unter den aktuellen Zeitkritiken sticht die kritische Analyse Rosas in verschiedenen Weisen hervor, die er in seinem Buch über „Beschleunigung“ darlegt.[3]  

Die plastischen Beschreibungen unserer sich stetig beschleunigenden Lebensverhältnisse, der Lebenswelten und der Selbstansprüche unserer gleichsam in einem sich immer schneller drehenden Hamsterrad befindlichen Existenzen erzeugen spontane Zustimmung bei den gepeinigten und sich selbst peinigenden ‚Subjekten der Moderne‘. Die Brisanz der konstatierten gesellschaftlichen Beschleunigung liegt aus Rosas kritischer Sicht in einer eigentümlichen Allianz aus Selbstbestimmung und Ökonomie, die aus der hier gewählten Perspektive wohl nicht zuletzt auch gravierende Folgen für unser Urteilsvermögen hat.  

In einem kürzeren Aufsatz zu einer „Kritik der Zeitverhältnisse. Beschleunigung und Entfremdung als Schlüsselbegriffe der Sozialkritik“ benennt der Soziologe die Ursache mit starken Thesen.[4] Er führt die prekäre Eigendynamik gesellschaftlicher Beschleunigung auf das Konzept neuzeitlicher Autonomie zurück und sieht auch für die Zukunft dessen fatale Folgen: „Das hier zu entfaltende Kernargument lautet: Wenn wir an den für das moderne Selbstverständnis und die moderne Demokratie grundlegenden Maßstäben der Autonomie (und der Authentizität) festhalten, dann verursacht das spätmoderne Steigerungs- und Beschleunigungsregime schwerwiegende Pathologien wachsenden Ausmaßes.“[5]

So treffend, notwendig und anschlussfähig die Zeitkritik von Hartmut Rosa ist, so nachdenklich stimmt sie doch philosophisch bezüglich ihrer Absage an das Projekt der Autonomie: „Gesellschaftskritik [kann] heute dort eine überzeugende argumentatorische Kraft entfalten, wo sie das ‚Grundversprechen der Moderne‘, ihr kulturelles und politisches Projekt der Autonomie, gegen die sich verselbständigenden Prozesse der Modernisierung hält und dabei deutlich macht, dass die spätmodernen gesellschaftlichen Bedingungen ein gelingendes Leben nach den kulturell weiterhin gültigen Maßstäben der Moderne, mithin ebendieser Gesellschaft selbst, zunehmend erschweren bzw. unmöglich machen kann“.[6]

Während Rosa vornehmlich um die kritische Bestandsaufnahme bemüht ist, soll es hier gleichsam in Anlehnung wie in kritischer Auseinandersetzung von philosophischer Perspektive aus, um Änderungs- und Verbesserungsmöglichkeiten der diagnostizierten Missstände auf konzeptioneller Ebene gehen. Mit Rosa wird also angenommen, dass es eine problematische Verbindung zwischen Zeit und Ökonomie gibt, die sich als Problem zwischen Autonomie und Ökonomie fassen lässt.[7] Gleichzeitig wird in kritischer Distanz dafür der Autonomiebegriff selbst stärker ausgeleuchtet und differenziert.

In der Verschränkung von Zeit und Ökonomie zeigt sich nach Rosa die Ersetzung von ethischen Normen durch Zeitnormen. Als besonderes Problem ergibt sich, dass es sich hierbei um eine Eigendynamik handelt. Über Zeitnormen hat im Gegensatz zu ethischen Normen niemand mehr befunden oder gemeinsam verhandelt. Der Wandel oder vielmehr Umschlag von ethischen in Zeitnormen bezeichnet insofern einen Verlust an Interpersonalität – mehr noch, er besiegelt ihn.[8]

Unter der Maßgabe von Beschleunigung wird klar, dass es sich hier um ein reduziertes Zeitverständnis handelt, nur solche reduktionistischen Verständnisse eignen sich überhaupt zur Beschleunigung und lassen begreiflich werden, dass mit ihnen dadurch – ob notwendig fehlender Differenziertheit und Komplexität – auch Phänomene der Verflachung und Einebnung einhergehen. Solch ein reduziertes, Beschleunigung beförderndes Zeitverständnis beraubt sich gerade der Dimension des Existentiellen und schlägt doch genau existentiell zurück.

Vor dem Hintergrund solcher Reduktionen erscheint überdies der Einzelne nurmehr als alleinverantwortliche Privatperson, die des Öffentlichen und Gemeinsamen beraubt, in der Überforderung solch ausschließlicher Zuschreibung, die größeren gesellschaftlichen Zusammenhänge gar nicht mehr zu erfassen weiß. Erfordert wäre also eine Abkehr von solchen ‚monochromen‘ Verständnissen, die etwa Zeit mit Eindimensionalität kurzschließen. Insofern könnte ein Blick auf verschiedene philosophische Zeitkonzeptionen den Blick und damit auch die Handlungsspielräume wieder erweitern. Der allzumenschlichen und gleichzeitig doch letztlich unmenschlichen rasenden Beschleunigung wären etwa phänomenologische Vorstellungen des Zeitfeldes entgegen zu halten, oder existentielle, die endliche, menschliche Lebenszeit konstitutiv im Blick haben.

Wie die genannte Verbindung von Zeit und Ökonomie durch eine Reduzierung auf ein vornehmlich lineares Verständnis prekäre Brisanz erhält, so findet sich auch im angesprochenen Autonomiebegriff bei Rosa eine Reduktion, die zu durchbrechen wäre.

Hartmut Rosas Befund von Beschleunigung und die vor allem als Selbstverwirklichung im Rahmen unzählbarer Möglichkeiten verstandene Autonomie führen letztlich eine pervertierte Autonomie vor. Autonomie lässt sogar eine Person sich selbst gegenüber ganz asozial werden, indem wir uns genötigt sehen, immer mehr und schneller etwas aus uns herauszuholen, aus uns zu machen. Ein Phänomen übrigens, das Jahrzehnte zuvor noch positiv als „Selbstverwirklichung“ Karriere machte. Autonomie verkehrt sich nun aber in ihr Gegenteil und wird von Personen letztlich als Zwang zur Selbst-Weiterbildung, Fort-Entwicklung empfunden, der Phänomene von Entfremdung zeitigt.

Rosas Symptom-Diagnose ist bestechend trefflich, seine Begründung jedoch lässt kritisch aufmerken. Wenn er diese problematische Entwicklung in neuzeitlicher Autonomie begründet sieht und seine Bilanz das Scheitern der Moderne in ihrem Projekt der Autonomie verkündet, stellt sich die Frage nach einer Alternative.[9] Die kann nicht in einer Abkehr von der Freiheitsperspektive liegen, die mit Autonomie gewonnen und bezeigt war. Damit läuft seine Analyse in ihrer Kritik selbst Gefahr, eine kritische Perspektive zu verlassen. Es bedarf daher einer Reflexion des Autonomiebegriffs, den der Soziologe Rosa aus philosophischer und haltungstheoretischer Sicht vielleicht selbst zu eng und eindimensional fasst.

Eine Philosophie der Haltung als Grundlagenreflexion auf die Phänomenalität von Subjektivierungs-, – ja mehr noch: Personalisierungspraktiken nimmt auf dieselben wieder kritisch und konstruktiv Bezug. Im Sinne einer solchen Kritik sei auf ein zeitgenössisches anderes Autonomieverständnis und eine Zeitkritik geschaut. Anhand der aktuellen Autonomie- und Zeitproblematiken kann ausgeführt werden, wie das Autonomieverständnis von einer Tendenz der Selbstisolation in eine Sozialität zurückgeführt werden müsste, und wie dies aus einer Haltungsperspektive, die sowohl die Problematik wir ihr Therapeutikum aufscheinen lässt, geschehen kann.

Haltungen zur Zeit – Differenzierungen des Autonomieverständnisses

Für das Aufbrechen eines so selbst reduzierten Autonomieverständnisses in seiner existentiellen Verschränkung mit dem der Zeit möchte ich auf den Philosophen Michael Theunissen und seine existenzphilosophischen Überlegungen zur Zeit verweisen, die er in dem Aufsatz: „Können wir in der Zeit glücklich sein?“ zur Sprache bringt.[10]

Sein erster Problembefund lautet dem Rosas recht ähnlich; er geht angesichts einer grundsätzlich gegebenen Asymmetrie zwischen Zeit und unserer endlichen Existenz von einer ebenso grundsätzlichen Problematik aus: Die Zeit bleibt, - wir nicht. Angesichts dieses Umstandes wird Herrschaft der Zeit empfunden. Das Verhältnis zur Zeit ist alles andere als autonom, nämlich heteronom, und von hier her erläutert sich die Brisanz und Dringlichkeit des Aufsatztitel noch einmal mehr. Wie also können wir dennoch in der Zeit glücklich sein, ohne die wir schließlich auch nicht ‚dasein‘ könnten?

Theunissen bietet drei Lösungsperspektiven an, die allesamt auf autonomen, souveränen Haltungen gegenüber der Zeit, d.h. auch mit ihr basieren. Die erste ist die, die Rosa zum alleinigen Autonomieverständnis angibt, nämlich die Umkehr des Herrschaftsverhältnisses: Wir beherrschen Zeit, in dem wir etwas in ihr umsetzen, mit ihr arbeiten, uns selbst verwirklichen. Die zweite Möglichkeit ist eine, die wohl als besonders philosophische gewertet werden kann. Sie bedeutet ein Freilassen, Loslassen und Freisein von Zeit, nämlich immer dann, wenn wir eigenen Rhythmen folgend, die umgebenden Dynamiken nicht mitgehen, wenn wir Einhalten, Ruhen, uns besinnen, Synkopen durch die eigene Existenz setzen, etc. Die dritte Perspektive visiert ein Aufgehen in der Zeit an, wie wir es vermutlich vor allem im glücklichen Augenblick als einem Ineinander von eigenem Dasein und Zeit empfinden.

Die Richtigkeit des rosaschen Zeitbefundes vorausgesetzt, kann mit Theunissen deutlich werden, dass es offenbar für einen vollen Begriff von Autonomie aller drei Haltungen dem eigenen Dasein und der Zeit gegenüber bedarf, um sich nicht mit einer alleinigen aktiven Autonomieform, nämlich der Selbstverwirklichung in eine Selbstausbeutung hineinzumanövrieren, die tatsächlich ihren eigenen Vorzug der Eigenständigkeit letztlich gegen Selbst-Entfremdung eintauscht. Mit Hilfe eines Haltungsansatzes kann auf die Sozialität unseres eigenen Daseins reflektiert werden: D.h., es ist nicht egal, wie wir mit der Zeit und mit uns in der Zeit umgehen, genau aufgrund der grundgegebenen interpersonalen Verflochtenheit all unserer Haltungen.[11] Denn, wie wir es tun, hat auch Rückwirkungen auf uns selbst und Andere. Darüber bilden sich kollektiv jene unausgesprochenen Werte, Geltungen und Normen aus, derer wir so schwerlich habhaft werden. Sie können sowohl ein Movens von Orientierung wie Desorientierung bezeichnen. Gerade deswegen kann genau auf das interpersonale Moment von Haltung gesetzt werden, wenn es – wie hier offenbar – um notwendige Änderungen geht, in diesem Fall um den auch selbstisolierenden Zug einer kollektiv nurmehr als Selbst-Verwirklichungsrotor missverstandenen Autonomie, die wieder einer Öffnung in Richtung eines Gemeinschafts- und Weltbezugs bedarf.

Diese Bezüge leben wir in qualifizierenden Haltungen, zu denen auch unsere expliziten Einschätzungen und Beurteilungen gehören. So lange Beurteilungen und Entscheidungen, Urteilskraft überhaupt etwas mit Reifungsprozessen zu tun haben, bedürfen wir offenbar auch Zeit und Muße für dieselben. Beschleunigung und Urteilsvermögen vertragen sich in dieser Hinsicht nicht gut miteinander. Für zu schnell gefällte Urteile wird bereits in der Vorurteilstheorie der Frühaufklärung vom Problem des „voreiligen Urteils“ gehandelt. Diesen Urteilen fehlt es letztlich an Weitsicht, oder im heutigen Sprachduktus gefasst, vermutlich auch an „Nachhaltigkeit“.

Und so lange das Urteilen, etwas mit uns als einzelnen Personen in Gemeinschaften zu tun hat – Hannah Arendt ist jedenfalls nicht müde geworden, diesen Bezug immer wieder zu betonen –, bedarf es auch des Austausches, Gesprächs und der gemeinsamen Reflexion. Insofern verträgt sich das eigendynamische entpersonalisierende Moment des Beschleunigungsprozesses schlecht mit unserer Fähigkeit zum Urteilen, das uns als Einzelne in Gemeinschaft ausweist. Und so lange wir als Personen in unseren gesellschaftlichen wie persönlichen Selbstverständnissen auf Urteile angewiesen sind, da wir uns und Welt evaluativ erschließen, kann festgehalten werden, dass die von Rosa aufgezeigten Beschleunigungsmechanismen letztlich uns dieses Reflexes auf uns selbst und Gesellschaft berauben, mithin einer Verunmöglichung des Person-seins entgegenlaufen. Mit der Differenzierung des Zeit- und vor allem des Autonomiebegriffs aber treten weitere Möglichkeiten, Alternativen zu dem problematischen Beschleunigungskonzept in Erscheinung, die auch ergriffen werden können und offenbar auch zunehmend ergriffen werden müssen.

Anmerkungen

[1]    So bei Rahel Jaeggi: Entfremdung. Zur Aktualität eines sozialphilosophischen Problems. Berlin 2005. S. 19.

[2]    Zur meiner Bestimmung von Haltung als qualifizierender Bezugnahme siehe auch: Selbstverhältnis und Weltbezug. Urteilskraft in existenz-hermeneutischer Perspektive. Hildesheim/Zürich/New York 2005. Bes. S. 247ff und meinen Beitrag „Was ist Haltung?“. In: www.theomag.de. Heft 43, 2006.

[3]    Hartmut Rosa: Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne. Frankfurt am Main 2005. An dieser Stelle möchte ich auch Sarah Ambrosi für anregendes philosophisches Gespräch zur Sache danken.

[4]    Siehe Hartmut Rosa: „Kritik der Zeitverhältnisse. Beschleunigung und Entfremdung als Schlüsselbegriffe der Sozialkritik“. In: Was ist Kritik? Hrsg. v. Rahel Jaeggi und Tilo Wesche. Frankfurt am Main 2009. S. 23-54.

[5]    Ebd. S. 31. (Hervorhebungen im Original.)

[6]    Ebd. S. 30f.

[7]    Die gravierenden Folgen ökonomisierter Selbstauffassungen werden auch aus soziologischer Sicht differenziert beschrieben. Siehe Rolf Eickelpasch und Claudia Rademacher: Identität. Bielefeld 2004.

[8]    Zu dieser als einer auch als Ablösung von Raum- durch Zeitnormen und Ersetzung von kollektiven durch individuelle Normen darstellbaren Problematik siehe auch Christopher Pollmann: „Globalisierung und Atomisierung. Zur Individualisierung von Grenzen durch Recht, Uhrzeit und Geld“. In: Topographien der Grenze. Verortungen einer kulturellen, politischen und ästhetischen Kategorie. Hrsg. v. Christoph Kleinschmidt und Christine Hewel. Würzburg 2011. S.117-146. Hier wäre eine Verschränkung des Kollektiven mit dem Individuellen theoretisch weiterzuentwickeln, wie es im weiteren Verlauf dieses Beitrags unternommen wird.

[9]    Diese Frage und dieser Frage stellt sich Rosa mittlerweile auch ausdrücklich selbst, wie er anlässlich eines Vortrages zur nämlichen Thematik im Einstein Forum in Potsdam kundgab. Es wurde deutlich, dass er selbst keinem Kulturpessimismus anhängen möchte, sondern in Richtung „Responsivität“ weiterdenken will. Für das freundliche und aufgeschlossene Gespräch möchte ich Hartmut Rosa an dieser Stelle herzlich danken. Responsivität wird derzeit hierzulande vor allem von dem Philosophen Bernhard Waldenfels in verschiedenen Richtungen hin gedacht. Siehe etwa: Schattenrisse der Moral. Frankfurt am Main 2006. Bes. Kap. IV.

[10] Michael Theunissen: „Können wir in der Zeit glücklich sein?“ In: Ders.: Negative Theologie der Zeit. Frankfurt am Main 1991. S. 37-86.

[11] Hierfür ist neben den Haltungsaspekten auch auf die gewichtige Rolle der ästhetisch-reflektierenden Urteilskraft hinzuweisen, wie sie Kant in seiner dritten Kritik entwickelt, weil sie letztlich genau diesen Brückenschlag aus individuellem Empfinden, subjektivem Urteilen und Einbinden in das Gemeinschaftliche qua sensus communis leistet. In diesem Sinne entwickele ich den Urteiskrafts- und Haltungsgedanken ausführlich in Kurbacher: Selbstverhältnis.

Artikelnachweis: https://www.theomag.de/75/fk13.htm
© Frauke Kurbacher, 2012